Die Zwiebelernte in Murcia und Andalusien neigt sich dem Ende zu. Aufgrund der vielen Regenfälle im Frühjahr ist das Angebot in dieser Saison deutlich geringer, und die Preise sind stark gestiegen. Der Regen führte nicht nur zu Verzögerungen bei der Ernte, sondern auch zu einem erhöhten Befall durch Krankheiten und Schädlinge. Durch die Feuchtigkeit gingen viele Kilogramm verloren.
"Aufgrund dieses Mangels", erklärt Adrián Bernal, kaufmännischer Leiter von Cebollas Bernal, "haben wir alle importierten Zwiebeln aus Peru schnell verkauft. Die spanischen Frühzwiebeln erzielten sogar 60 Cent pro Kilogramm auf dem Feld. Und das trotz Importen aus der Türkei und Ägypten. Die spanische Zwiebel ist diesen Preis aufgrund ihrer Qualität wert, aber hoffentlich sinken die Preise später in der Saison etwas, damit wir wettbewerbsfähig bleiben."
© Cebollas Bernal
Das ist ein starker Kontrast zur letzten Saison. Damals konnten die Erzeuger in La Mancha kaum ihre Kosten decken. Der Erzeugerpreis sank auf nur 8 Cent pro Kilo, eine Folge von Überproduktion und enttäuschender Qualität, erklärt Bernal.
Derzeit sind Zwiebeln aus anderen Ländern auf dem Markt, die billiger sind. Dennoch scheint dies nicht unmittelbar zulasten des Marktanteils der spanischen Zwiebeln zu gehen. "Ich denke, das hat mit dem Ruf und der Qualität unserer Zwiebeln zu tun", so Bernal.
Die frühe Zwiebelernte in Murcia und Andalusien beginnt bereits im April und dauert bis Juni. "Es ist eine kurze, intensive Saison", erklärt Bernal. "Aufgrund der Hitze lassen sich diese Zwiebeln nicht lange lagern. Auch die Medio Grano-Zwiebeln sind hitzeempfindlich und anfällig für Pilzkrankheiten wie Schwarzfäule. Daher ist der Durchsatz hoch."
Im Juli beginnt die Ernte der sogenannten Grano de Oro-Zwiebeln. Laut Bernal waren diese noch klein, als es im Frühjahr zu regnen begann. "Vielleicht sind sie dadurch etwas gröber geworden", sagt er. "Auf jeden Fall behalten wir das Wetter im August genau im Auge, insbesondere die berüchtigten Sommerstürme."
© Cebollas Bernal
Cebollas Bernal wurde 2005 gegründet und deckt den gesamten spanischen Zwiebelkalender ab: von April in Murcia und Andalusien bis Oktober in La Mancha. "Im Oktober lagern wir die meisten Zwiebeln ein, die wir dann bis Februar verkaufen", erzählt Bernal. "Wir entscheiden uns bewusst für spanische Zwiebeln und importieren nur für einige Monate aus Peru, Mexiko, Senegal oder Chile. Insgesamt vermarkten wir jährlich etwa 15 Millionen Kilo: gelbe, rote, süße, weiße und Schalotten. Diese liefern wir in Netzen, Säcken oder Kisten an Supermärkte in Spanien und dem restlichen Europa."
Eine der größten Herausforderungen in der Branche sind die Arbeitskosten. "Der Wettbewerb ist gnadenlos", sagt Bernal. "In La Mancha ist vieles automatisiert, aber in Murcia und Andalusien wird noch viel von Hand gemacht. Das treibt die Kosten erheblich in die Höhe. Außerdem wird auf den Feldern nicht immer sorgfältig gearbeitet. Was wir benötigen, ist Fachkompetenz. Eine gute praktische Ausbildung würde einen großen Unterschied machen."
Weitere Informationen:
Adrián Bernal
Verkaufsleiter
Cebollas Bernal
Mobil: +34 673 75 74 90
info@cebollasbernal.com
https://cebollasbernal.es