Flugexoten und Luxusware stoßen vor allem während der kalten Jahreszeit auf reges Interesse beim Verbraucher. Eine der bekanntesten Marken der deutschen Fruchtbranche ist das Luxuslabel Philibon. Trotz erhöhter Frachtraten und Corona-Auflagen sei die diesjährige Saison gut angelaufen, berichtet Stefan Bednarek, Standverkäufer bei der Früchtewelt GmbH, einem von zwei Philibon-Anbietern in der Münchner Großmarkthalle.
Stefan Bednarek beim Großmarktbesuch von FreshPlaza im Jahr 2018
Tendenziell ist der Bedarf an Obst und Gemüse, insbesondere an ausgefallen Exoten, nach den Weihnachtsfeiertagen zunehmend rückläufig, beobachtet Bednarek, Ein- und Verkaufsleiter beim 1997 gegründeten Unternehmen. "Nichtsdestotrotz finden gewisse Artikel, etwa Fluxmangos, laufend ihren Weg zum Abnehmer." Während 'normale' Flugmangos derzeit zu 41-42 Euro/Kiste gehandelt werden, liegt die Philibon-Ware bei etwa 46 Euro/Kiste. "Die Marke hat sich aber mittlerweile beim Kunden etablieren können, sodass man auch bereit ist, diesen Mehrpreis zu bezahlen. Grundvoraussetzung ist es, dass die Qualität den Mehrpreis rechtfertigt."
Flugmangos 'Kent' und Ananas
Außer Kent-Mangos beinhaltet die saisonale Philibon-Palette unter anderem Passionsfrüchte, Pitahaya und Litschies. Bednarek: "Letztere Früchte von der Insel Réunion wurden zu Weihnachten sehr gut verkauft, momentan neigt sich die Saison dem Ende entgegen. Passionsfrüchte stammen entweder aus Réunion oder Vietnam, wobei letztere Herkunft das aktuelle Angebot dominiert. Abgerundet wird die Warenpalette durch Pitahaya oder Drachenfrucht, was aber eine absolute Nische innerhalb einer Nische ist."
Links: frische Litschies, Rechts: Nach Abschluss der senegalesischen Saison stammen die Charentais-Melonen nun vorwiegend aus Marokko.
Erschwerte Beschaffungslage
Kent-Mangos und Charentais-Melonen seien mengenmäßig die Spitzenreiter des Philibon-Sortiments, fährt Bednarek fort. "Die Philibon-Marke findet vor allem bei Feinkost- und Facheinzelhändlern guten Anklang; auch in der gehobenen Gastronomie hat sich das Label bewähren können." Trotz der schwierigen Beschaffungslage habe es auch in der diesjährigen Saison laufend Flugexoten gegeben, heißt es ferner. "Die Frachtraten sind teilweise unverschämt hoch, was sich wiederum auf die Preise auswirkt. Thailändischer Ingwer wurde vorher zu 24 Euro/Kiste gehandelt, den Umständen entsprechend liegt der jetztige Preis bei 37-38 Euro/Kiste."
Auch Flugananas befinde sich preislich auf einem Allzeithoch. "Zum Glück können wir nebst Philibon-Ware auf alternative Marken zurückgreifen, weshalb wir bisher von nennenswerten Engpässen verschont geblieben sind", heißt es abschließend.
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Stefan Bednarek
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