Bis Ende 2025 soll es den Großmarkt noch in Köln-Raderthal geben – danach werden die Händler ins neue Frischezentrum nach Marsdorf ziehen. "Für das neue Frischezentrum steht ein städtisches Grundstück an der A1, Anschlussstelle Frechen, zur Verfügung. Das Grundstück ist circa 17,6 Hektar groß. Davon können circa 16,7 Hektar für das Frischezentrum genutzt werden", so die Stadt Köln. Vor Ort sollen dann weiterhin Produkte wie Obst, Gemüse, Geflügel, Fisch, Lebens- und Genussmittel oder etwa Verpackungswaren angeboten werden.
"Dieser Tag wird als der schwärzeste Tag in der Geschichte des Kölner Großmarkts eingehen. Der Kölner Großmarkt wird letztlich einer verfehlten städtischen Wohnungs- und Verkehrspolitik geopfert, damit einige Immobilienbesitzer und in Köln bestens vernetzte Investoren sich Teile der Stadt weiter einverleiben können", so Michael Rieke, Vorstandsvorsitzender der Interessengemeinschaft Kölner Großmarkt e.V., zum vorliegenden Beschluss.
Michael Rieke (unten links) und die Großmarktkollegen beim Besuch von Freshplaza im Jahr 2019
In Marsdorf seien es gemäß Rieke Immobilienbesitzer im Ortsteil Lindenthal und am jetzigen Standort sei es die Parkstadt Süd die auf die lukrativen Grundstücke warten. "Eine Straßenbahn, die noch sehr viele Jahre später nur zwischen ein paar Stationen ohne Anbindung an das restliche Netz pendeln wird, wird nur aufgrund des Zugriffs auf Fördermittel des Bundes jetzt realisiert. Dies hat aber witzige Baumaßnahmen zur Folge, wie die Verlegung einer Straßenkreuzung um 50 Meter nach Norden mit der Konsequenz, dass die Hauptzufahrt zum Kölner Großmarkt dauerhaft geschlossen wird, und das ohne jede Rücksicht auf den Verkehr des Großmarkts."
Weitere Informationen:
www.koelner-grossmarkt.de