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Fotoreportage Leafy Hydroponics Summit:

Die sich entwickelnde Branche für Blattgemüse-Hydroponik birgt Potenzial

Ist die Blattgemüse-Hydroponik noch eine aufstrebende Kulturpflanze oder ist der Markt bereits ausgereift? Diese Frage ist schwer zu beantworten. In den vergangenen Jahren haben sich Anbausysteme und -techniken rasant weiterentwickelt, die Anbauflächen wurden erweitert und der Markt ist deutlich gewachsen. Wir haben sowohl Erfolgsgeschichten als auch Misserfolge gesehen – Anzeichen dafür, dass sich die Branche langsam etabliert. Betrachtet man jedoch das langfristige Potenzial und die ungenutzten Möglichkeiten, scheint dieser Markt noch in den Kinderschuhen zu stecken.

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Am vergangenen Montag, am Eröffnungstag des Leafy Hydroponics Events, wurden verschiedene Aspekte der Wertschöpfungskette erörtert. Die LHS (Leafy Hydroponics Summit) wurde 2024 zum zweiten Mal von dem niederländischen Beratungsunternehmen Cultivators als internationale zweitägige Veranstaltung für Branchenführer, Forscher und Innovatoren im Bereich des hydroponischen Blattgemüseanbaus organisiert. Angesichts der Aufmerksamkeit, die die Veranstaltung auf sich zog, mit Teilnehmern aus Japan, den USA, Kanada und allen anderen Ländern, in denen dieser Sektor vertreten ist, handelt es sich um einen dynamischen und internationalen Markt.

© Arlette Sijmonsma | FreshPlaza.de

Das Marktpotenzial ist unbestreitbar – darin sind sich fast alle einig. Dies wurde in der Keynote von Frank Hessing vom Frischverarbeitungsunternehmen Hessing Supervers unterstrichen. Obwohl das Unternehmen derzeit hauptsächlich aus Freilandanbau bezieht, hob Hessing hervor, wie Arbeitskräftemangel, steigende Arbeitskosten, strenge Zertifizierungsanforderungen des Einzelhandels und die Auswirkungen des Klimawandels die Branche zu einem kapitalintensiveren Modell zwingen.

Vom Potenzial zur Praxis
Aber wie kommen wir dorthin? Auch wenn weitgehende Einigkeit über das Marktpotenzial besteht, ist der Anbau von Blattgemüse in Hydrokultur nicht einfach – und schon gar nicht rentabel. Ein logischer Ausgangspunkt ist die Züchtung. Andres Cervantes Garzon und John Gray von Enza Zaden gaben Einblicke in die Entwicklung neuer Sorten, die auf Produktivitätssteigerungen und sogar die Schaffung völlig neuer Produktkategorien abzielen. Gestern besuchten die LHS-Teilnehmer Enza Zaden, um sich vor Ort ein Bild von der Züchtungsarbeit zu machen.

Die nächste Stufe der Wertschöpfungskette – der Anbau – wurde sowohl von Technologieanbietern als auch von Erzeugern wie Paul Ruser, Gebr. Meier und Tristan Fischer, Fischer Farms, ausführlich diskutiert. Olivier Deforche von Green Production Systems, teils Erzeuger, teils technischer Zulieferer, stellte mobile Rinnensysteme vor und hob deren Einfluss auf die Raumeffizienz und die Optimierung der Arbeitsabläufe hervor.

Arnold de Kievit von Oreon blickte auf 15 Jahre Erfahrung mit LED-Beleuchtung für Blattgemüse zurück und hob die Verbesserungen in Bezug auf Energieeffizienz und Erntegleichmäßigkeit hervor. (Seine Zukunftsprognosen werden wir in unserem Update nächste Woche veröffentlichen.)

Vincent Kickert von Cultivators sprach über Klimakontrolle und Datennutzung und betonte umsetzbare Strategien zur Optimierung der Anbaubedingungen. Am Nachmittag kehrte er auf die Bühne zurück, um die internationale Podiumsdiskussion der Erzeuger zu moderieren, bei der Erzeuger aus verschiedenen Regionen ihre Erfahrungen und bewährten Verfahren in unterschiedlichen Klimazonen und Märkten austauschten.

Bas de Bekker von Meteor Systems stellte Floating-Systeme und ihre Rolle für die Skalierbarkeit vor, während Joost Somford von JASA Packaging Solutions Innovationen in der Verpackung und Verarbeitung von Blattgemüse vorstellte, darunter Automatisierung und Nachhaltigkeitstrends

Von der Konstruktion zur Kapitalrendite
Ronald Thijssen von Ammerlaan Construction gab einen praktischen Überblick darüber, was beim Bau eines Gewächshauses für Blattgemüse zu beachten ist und warum man sich nicht nur auf den einzelnen Salatkopf konzentrieren sollte, sondern auf das Geschäft, das man aufbaut. Jerry van Leent von Yeald präsentierte eine strategische Perspektive auf Fusionen und Übernahmen im Hydroponiksektor und hob Wachstumsbereiche und anhaltende Konsolidierungstrends hervor. Ihm zufolge ist der Hydroponiksektor in eine neue Phase seines Entwicklungszyklus eingetreten. Nach einer Welle von Investitionen werden Fusionen und Übernahmen (M&A) zunehmend von den wirtschaftlichen Realitäten der Phase nach dem Wachstum geprägt. Während früher technische Machbarkeit und Marktpotenzial die wichtigsten Argumente waren, liegt der Fokus nun auf operativer Exzellenz und nachhaltigen Renditen.

Der letzte Teil des Tages bestand aus technischen Vertiefungen. René Beerkens von Hoogendoorn skizzierte, wie datengesteuertes Anbauen in der Praxis umgesetzt wird. Renko Schuil von TTA-ISO diskutierte die Rolle von Robotik und KI in der Indoor-Landwirtschaft und zeigte anhand von Anwendungsbeispielen, wie diese Technologien in der Praxis eingesetzt werden können. Habtamu Giday Gebraegziabher von Maan Biobased Products stellte Nygaia vor, ein neues Substrat, das die Anbauparameter insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit und Pflanzenreaktion neu definiert.

Der Tag endete mit einer Podiumsdiskussion, in der die wichtigsten technischen Erkenntnisse zusammengefasst wurden, gefolgt von abschließenden Bemerkungen von Cultivators und einem Abend mit Networking und Abendessen.

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Weitere Informationen:
Nicole Kuleshova
Leafy Hydroponics Summit
Nicole@cultivators.nl
cultivators.nl