Der Mangomarkt entwickelt sich derzeit positiv, so Manfred van der Vlag vom niederländischen Verkaufsbüro von Sweet Fruits in Emmen. "Das Angebot kommt aufgrund von Wetterbedingungen, Staus und Streiks nur sporadisch. Das ist eigentlich schon seit Wochen der Fall. Diese Verzögerungen führen schnell zu Engpässen auf dem Markt."
Sweet Fruits konzentriert sich auf die ganzjährige Versorgung mit der Sorte Palmer aus Brasilien. "In anderen Jahren konnte das Angebot zu Beginn der Saison manchmal enttäuschend sein, aber das ist jetzt nicht der Fall. Es sind hervorragende Mengen verfügbar", sagt Manfred. Ergänzend zum ganzjährigen Angebot der Sorte Palmer erhält der niederländische Importeur auch Keitt-Mangos ab Juni und Kent-Mangos ab Mitte Oktober. "Wir lieben alle Sorten, aber die ganzjährige Sorte Palmer ist unser Aushängeschild, die wir auch das gesamte Jahr über beziehen", sagt er.
Dabei sieht Manfred auch, dass Palmer ein Comeback in den europäischen Regalen feiert. "Im vergangenen Jahr gab es, auch aufgrund von El Nino, fast keine guten Kent-Mangos aus Peru mehr. Dann haben sich einige europäische Einzelhändler entschlossen, die Sorte Palmer wieder einzuführen, und das hat sich gelohnt. Vor allem in Deutschland hat es eine Belebung gegeben. In einem Land wie Frankreich ist die Palmer immer noch unterbewertet. Derzeit sind die Mangopreise auf einem vernünftigen Niveau, nicht spektakulär hoch, aber auch nicht schlecht. Das Angebot an peruanischen Kent-Mangos wird in den nächsten Wochen abnehmen und das Palmer-Angebot wird stabil bleiben", erwartet Manfred. "Außerdem sehen wir eine deutliche Qualitätsverbesserung im Vergleich zum vorigen Jahr dank der Optimierung von Produktion und Nachernte. Das wiederum schlägt sich in der Zufriedenheit der Kunden nieder. Schließlich wollen sie ein qualitativ stabiles und zuverlässiges Produkt."
Das niederländische Verkaufsbüro von Sweet Fruits bietet seit Jahren keine westafrikanischen Mangos mehr an. "Das ist ein Markt, auf dem man sich spezialisieren muss, und außerdem ein riskanter Markt mit all den Vorschüssen, die gezahlt werden müssen. Wir haben in diesem Zeitraum genügend gute Mengen und Qualität aus Brasilien zur Verfügung, sodass es für uns keinen zusätzlichen Nutzen bringt, uns mit einer anderen Mangosorte zu beschäftigen. Wir konzentrieren uns lieber auf unser eigenes Produkt."
Vom Hauptsitz von Sweet Fruits in Brasilien aus sagt Manfred, dass der steigende Export in asiatische Länder besonders auffällig ist. "2022 ging noch nichts nach Asien, 2023 ein bisschen und im vergangenen Jahr haben unsere brasilianischen Kollegen es geschafft, 60 Prozent des nationalen Exports in Länder wie Japan, Südkorea und China zu erreichen, was etwa 3.000 Paletten Luftfracht ausmacht. Für uns hier in den Niederlanden ist es eine schöne Herausforderung, mit baumgereiftem Palmer ähnlich zu punkten."
Weitere Informationen:
Manfred van der Vlag
Sweet Fruits
Westerstraat 154
7811 MV Emmen, Niederlande
Tel: +31 (0)591 745111
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