Die Vermarktung der Speisekartoffeln verlief insgesamt ereignisarm. Die Sortenauswahl hatte sich nicht wesentlich verändert und der Bedarf konnte problemlos gedeckt werden. Hinsichtlich der Notierungen waren laut BLE keine grundlegenden Bewegungen auszumachen.
Rheinland-Pfalz:
Bei lokalen Erzeugern ist die Ernte seit Ende Oktober abgeschlossen. Bei schwacher Nachfrage sorgen die Überschussgebiete mit großem Angebot für Druck auf den regionalen Markt. Ausgeschwitzte Lagerware erzielt Aufgelder zur ausgewiesenen Preisbasis. Angebote im LEH setzen Erzeugerpreise im Direktverkauf kaum unter Druck, auch hier wird von ruhigem, aber stetigen Geschäft berichtet.
Niedersachsen:
Das nasskale Wetter verhinderte weiterhin den Abschluss der Kartoffelernte, berichtet der BVNON.
NRW:
Der Speisekartoffelmarkt stellt sich ausgeglichen dar. Die Nachfrage wird als saisonüblich, das verfügbare Angebot als bedarfsdeckend beschrieben. Der Industriemarkt zeigt sich weiterhin fest gestimmt. Die REKA-Notierung wurde nochmals um 2 bis 3 €/100 kg angehoben.
Hessen:
Im Land Hessen hat es im Vergleich zur Vorwoche keine Preisanpassungen gegeben.
Schleswig-Holstein:
Die Angebotssituation wird als begrenzt beschrieben, da viele Partien in der Durchschwitzphase sind. Zusätzlich sind kleine Mengen Importe aus Frankreich im hiesigen Handel zu finden. Die Nachfrage wird als normal beschrieben. Lageraufschläge von bis zu 2-3 € werden gezahlte, so dass das Preisniveau in der Spitze steigt. Die meisten Packer bedienen sich aus dem engeren Umfeld. Über die Bundeslandgrenze hinaus finden auch Verkäufe in den Süden Deutschlands statt. Es wird von verhaltenen Exportgeschäften berichtet. Marktteilnehmern zufolge, könnten zum Jahreswechsel die Ausfuhrmengen steigen.
Einschränkungen gibt es in diesem Jahr bei den Qualitäten. Hauptprobleme sind Braunfäule, Drahtwurmbefall, Hohlherzigkeit, aber auch Rhizoctonia und Durchwuchs. So wird es auch in den kommenden Wochen zu höheren Aussortierungen kommen.
Thüringen:
Im Land Thüringen sei das Gros der Bestände inzwischen gerodet und eingelagert worden, heißt es seitens der Firma Karland (FreshPlaza.de berichtete). "Wir liegen derzeit bei etwa 400 dT/ha, was verglichen mit den Vorjahren recht gut ist. Bei der Haupternte haben wir vergleichsweise etwas mehr großfallende Ware als in den Vorjahren."