Die Kartoffelsaison läuft in Ägypten an und ist gekennzeichnet durch eine reichliche Produktion, eine hohe Nachfrage, stabile Preise und keine besonderen Herausforderungen, abgesehen von einigen Komplikationen bei der Verschiffung. Mohammad Hassan, Exportmanager von Al Gamal-Plantix, gibt einen Überblick über die kommende Saison.
Hassan erklärt: "Die Kartoffelproduktion in Ägypten war in diesem Jahr reichlich und übertraf trotz der Wetterbedingungen die Mengen des letzten Jahres. Der Klimawandel hat uns nicht verschont, aber die Mengen sind intakt. Er hat sich jedoch auf die Produktionskosten ausgewirkt, da mehr landwirtschaftliche Maßnahmen in Bezug auf Düngung und Krankheitsbekämpfung erforderlich waren."
Der Anstieg des Volumens sei hauptsächlich auf die Vergrößerung der Anbauflächen zurückzuführen, fügt Hassan hinzu. "Die Regierung hat große Anstrengungen zur Landgewinnung unternommen und riesige Flächen bebaubar gemacht, die nun für öffentliche und private Unternehmen zur Verfügung stehen." Die ägyptische Regierung hat in der Tat mehrere groß angelegte Programme zur Urbanisierung von Wüstenland aufgelegt, insbesondere das Megaprojekt "New Delta", das 924.000 Hektar für verschiedene Kulturen umfasst. Kartoffeln gehören zu den strategischen Kulturen, die im Rahmen dieses Projekts angebaut werden sollen, um die Binnennachfrage zu befriedigen und die Exporte zu steigern.
Was die Qualität betrifft, so sind alle Indikatoren im grünen Bereich, so Hassan. "Die Qualität ist dieses Jahr erstklassig. Wir haben eine breite Palette von Sorten und Größen, um den Marktbedarf zu decken. Dies ist der Verfügbarkeit von Pflanzen guter Qualität und ausreichenden Düngemitteln zu verdanken sowie dem Geschenk der fruchtbaren Böden, die wir in Ägypten haben." Al Gamal-Plantix produzierte dieses Jahr die Sorten Lady Rosetta, Spunta und Hermes mit einem Volumen von 30 Tausend Tonnen, so Hassan.
Die ägyptische Kartoffelproduktion profitiert von der schwachen Konkurrenz auf dem internationalen Markt, fügt Hassan hinzu. "Andere Herkunftsländer, die zur gleichen Zeit wie Ägypten einen Exportkalender haben, haben geringere Mengen. Dabei denke ich zum Beispiel an die pakistanische Produktion."
Die Herausforderung, mit der die Exporteure in diesem Jahr konfrontiert sind, ist die Lieferkette. Viele Kulturen stehen für den Export zur Verfügung, darunter Kartoffeln, Zitrusfrüchte, Zwiebeln, Knoblauch und andere, was die Lieferketten unter Druck setzt. Hassan erklärt: "Die Transportkosten in einige Länder sind beträchtlich gestiegen, und die Abläufe in den Häfen laufen aufgrund der großen Mengen weniger glatt. Dies gilt vor allem für Sendungen nach Russland, wo die Schiffe bis zu zehn Tage warten müssen, um in den Hafen von Noworossijsk einzulaufen, was unsere Kosten weiter in die Höhe treibt. Auch in unseren Häfen in Ägypten haben wir dieses Problem, da es durch die Unterbrechung von Schifffahrtslinien zu Verzögerungen bei der Abholung unserer Container kommt."
Angesichts der weltweit unzureichenden Kartoffelmengen, die mehr als ein Land dazu gezwungen haben, die Exporte ganz zu verbieten, steigt die Nachfrage nach ägyptischen Kartoffeln aus der ganzen Welt. Hassan zählt die Bestimmungsländer auf, aus denen die meisten Bestellungen kommen: "Das sind vor allem Griechenland, Russland, Spanien, Libanon, die Vereinigten Arabischen Emirate, Italien und Mauritius. Dann folgen mit einer mittelstarken Nachfrage die anderen Länder der Europäischen Union, vor allem Rumänien, afrikanische Länder, Golfstaaten, die Türkei, Syrien. Die kleinen Mengen liefern wir fast überall sonst hin."
Was die Preise betrifft, so geht die allgemeine Tendenz in Richtung Stabilisierung oder in den Worten von Hassan: "Die Preise sind zu verhalten, fast auf dem gleichen Niveau wie in der letzten Saison, was unangenehm ist, da unsere Kosten gestiegen sind."
"Al Gamal-Plantix bewirtschaftet eine Fläche von 6.000 Hektar, und wir sind dabei, sie um weitere 10.000 Hektar Land zu erweitern. Wir sind derzeit auf der Suche nach potenziellen Investoren für diesen wichtigen Meilenstein unserer Entwicklung", schließt Hassan.
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Mohammad Hassan
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