Der Naturschutzverband BUND kritisiert eine Pilzzuchtanlage, die aktuell in Schwaigern (Kreis Heilbronn) gebaut wird. Laut BUND hätte die Anlage nicht genehmigt werden dürfen. "Das hat mit einem Gartenbaubetrieb nichts zu tun", sagt BUND-Landesgeschäftsführer Martin Bachhofer gegenüber SWR. Dass der Betreiber, das niedersächsische Unternehmen Pilzland, plane, mit der Anlage ein Viertel des baden-württembergischen Bedarfs an Champignons zu decken, zeige, dass die Anlage nichts mit Gartenbau oder Landwirtschaft zu tun hat.
Das Unternehmen Pilzland bestreitet nicht, das auf der Anlage sehr viele Pilze gezüchtet werden sollen - in der ersten Phase fast 50 Tonnen pro Woche. Dass dafür auch Flächen auf der Gemarkung versiegelt werden müssen, sei auch unstrittig, sagt Torben Kruse, der bei Pilzland für die neue Anlage zuständig ist. "Aber wir sind dabei hochgradig effizient: Auf einem Hektar produzieren wir im Jahr 2.500 Tonnen Nahrungsmittel, ein Hektar Weizen hat dagegen zum Beispiel einen Ertrag von rund zehn Tonnen", so Projektbetreuer Torben Kruse.