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Frank Goertz zur Vermarktungslage bei den Zuchtpilzen:

"Übliche Sommerdelle bei Champignons in diesem Jahr noch etwas stärker ausgeprägt"

Der Champignonmarkt befindet sich derzeit in der üblichen Sommerdelle. "Für gewöhnlich ist der Bedarf an Champignons zwischen Ostern und August-September verhältnismäßig niedriger, sodass wir die Produktion dem geringeren Absatz entsprechend anpassen. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die diesjährige Sommerdelle jedoch noch etwas stärker ausgeprägt", so Frank Goertz vom Pilzhof Nettetal.

Bei kontinuierlich hohen Temperaturen ab 25 Grad aufwärts wird es laut dem Pilzexperten besonders kritisch: "Da leidet vor allem die Haltbarkeit der Pilze, insbesondere beim empfindlichen weißen Champignon. Das merkt man dann vor allem auf den Wochenmärkten, wo die Ware draußen ausgestellt wird." Dies wirke sich aber auch auf die Pilzzucht selbst aus, so Goertz, der sich im eigenen Zuchtbetrieb sowohl dem Anbau von Champignons als auch Pilzexoten widmet. "Je wärmer es wird, desto schneller wachsen die Zuchtpilze, was in der Praxis eher nachteilhaft ist."

Frank Goertz hat die Auslastung in seiner Pilzzucht nun um ein Drittel zurückgefahren. Neben dem Pilzhof betreibt Goertz auch einen Cash&Carry-Großhandel mit Schwerpunkt Pilze am Fresh Park Venlo namens Go Champ.

Exoten und Pfifferlinge
Mit einem Anteil um rund 90 Prozent des gesamten Erntevolumens ist der Champignon Spitzenreiter im Nettetaler Pilzhof. Ergänzend werden auch Edelpilze wie Austernpilze, Shiitake sowie Kräuterseitlinge angebaut. Goertz: "In der Kategorie Exoten überwiegt nach wie vor der Austerpilz, das Volumen bei Shiitake und Kräuterseitlingen hält sich etwa die Waage, obwohl letztere Pilzart allmählich an Bedeutung gewinnt."

Der familiengeführte Pilzhof gilt als Vollsortimenter in Sachen Pilze und offeriert dessen Kunden in der Nachbarschaft (ca. 50km-Radius) zurzeit auch Waldpilze wie Pfifferlinge. "Bislang waren die verfügbaren Mengen aus der Balkan-Region recht überschaubar, was die Preise entsprechend nach oben getrieben hat. Wir haben in der KW 26 erste Eingänge aus Litauen bekommen und hoffen, dass sich die Marktlage etwas normalisieren wird. Günstig werden die Pfifferlinge dieses Jahr aber vermutlich nicht mehr werden", schildert Goertz, der die zugekauften Waldpilze nur als Beiprodukt anbietet.

Herausforderungen des Pilzsektors
Noch bewegen sich die Champignonpreise etwa auf dem Niveau des Vorjahres, obwohl der Markt wieder langsam unter Druck gerät. "Auch in den kommenden Jahren werden Energie und Lohnkosten die größten Kostentreiber sein, davon bin ich überzeugt. Sekundär gibt es aber auch weitere Herausforderungen, mit denen wir uns konfrontiert sehen, wie Torfersatz und der Thematik der PPWR-Verpackungsverordnung. Wir hoffen nun, dass es hierzu bald konkrete Perspektiven und Lösungen geben wird", schlussfolgert Goertz.

Weitere Informationen:
Frank Goertz
Pilzhof Nettetal GmbH & Co. KG
Berg 17a
41334 Nettetal
Tel: +49 2153 971 778
[email protected]
www.pilzhof-nettetal.de
http://www.gochamp.nl/