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Polen:

"Der Einsatz von KI und Internet of Things im Champignonzuchtprozess ist ein führender Trend"

Die polnische Pilzindustrie wächst, da die Menschen sich gesünder ernähren und Pilze als Fleischersatz betrachten, sagt Dorota Ozga, technische Leiterin des polnischen Pilzexporteurs Ansław sp. z o.o.: "Wir verzeichnen eine stetig steigende Nachfrage nach Pilzen in ganz Europa. Der europäische Pilzmarkt hat derzeit einen Wert von rund 16,5 Milliarden Euro und wird bis 2033 voraussichtlich 25 Milliarden Euro überschreiten. Dieses Wachstum wird vor allem durch das steigende Gesundheitsbewusstsein und die Beliebtheit pflanzlicher Ernährung angetrieben. Pilze sind reich an Nährstoffen wie Proteinen, Ballaststoffen, B-Vitaminen und Antioxidantien und damit ein wertvoller Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Verbraucher sehen Pilze zunehmend als natürliche, kalorienarme Alternative zu Fleisch. Nachhaltigkeit ist ein weiterer wichtiger Faktor: Pilze benötigen im Vergleich zu vielen anderen Nutzpflanzen weniger Land und Wasser und werden oft aus landwirtschaftlichen Nebenprodukten angebaut."

Da die Nachfrage steigt, haben die polnischen Pilzzüchter ihre Produktion erhöht und beliefern täglich verschiedene europäische Länder, erklärt Ozga. "Polen spielt eine entscheidende Rolle bei der Deckung dieser Nachfrage und exportiert jährlich rund 330.000 Tonnen Pilze. Unser Unternehmen ist auf den Export von frischen weißen und braunen Pilzen spezialisiert, hauptsächlich in Märkte wie Großbritannien, die nordischen Länder, Deutschland und Frankreich. Wir legen Wert auf Frische, Qualität und eine zuverlässige Logistik, um tägliche Lieferungen in ganz Europa zu gewährleisten. In den vergangenen Jahren haben wir ein wachsendes Interesse an Pilzspezialitäten wie Shiitake und Austernpilzen festgestellt. Der Anstieg des Online-Lebensmitteleinkaufs hat ebenfalls zu höheren Pilzverkäufen beigetragen. Wir passen uns an, indem wir maßgeschneiderte Verpackungen und kochfertige Formate anbieten."

"Zu unseren wichtigsten Exportmärkten zählen derzeit das Vereinigte Königreich, die skandinavischen Länder und Deutschland. Wir erschließen weiterhin neue Möglichkeiten und stärken bestehende Beziehungen, um unsere Position als zuverlässiger Lieferant von frischen Pilzen in Europa zu behaupten. Dank unserer eigenen Flotte von Kühlfahrzeugen bieten wir ein hohes Maß an Flexibilität und können schnelle, temperaturkontrollierte Lieferungen garantieren, die auf die spezifischen Anforderungen unserer Kunden zugeschnitten sind. Diese logistische Unabhängigkeit ermöglicht es uns, schnell auf sich ändernde Marktanforderungen zu reagieren und neue Vertriebskanäle effizient aufzubauen."

Laut Ozga befindet sich die Pilzzuchtindustrie im Jahr 2025 in einem raschen Wandel, der vor allem durch Technologie, Nachhaltigkeit und sich ändernde Verbraucherpräferenzen vorangetrieben wird: "Einer der wichtigsten Trends ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz und Lösungen aus dem Bereich Internet of Things im Anbauprozess. Diese Technologien ermöglichen es den Produzenten, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und CO₂-Werte präzise zu steuern, was zu höheren Erträgen und weniger Abfall führt. KI-Systeme helfen auch dabei, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und die besten Erntezeiten vorherzusagen, was die betriebliche Effizienz steigert. Nachhaltigkeit ist ein weiterer wichtiger Schwerpunkt. Viele Erzeuger verwenden mittlerweile landwirtschaftliche Abfälle wie Stroh oder Kaffeesatz als Substrate für den Anbau und setzen wassersparende Techniken ein, um die Umweltbelastung zu minimieren. Diese Praktiken unterstützen nicht nur eine umweltfreundliche Produktion, sondern tragen auch zur Kostensenkung bei."

"Die polnische Pilzindustrie hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten ein stetiges und dynamisches Wachstum erlebt. Im Jahr 2024 produziert Polen jährlich etwa 330.000 Tonnen Pilze, was fast 20 Prozent der gesamten europäischen Produktion ausmacht. Der Export bleibt ein wichtiger Wachstumsmotor: Über 80 Prozent der Produktion werden ins Ausland geliefert, vor allem nach Großbritannien, Deutschland, Frankreich und in die Niederlande."

Investitionen waren laut Ozga entscheidend für die weitere Entwicklung der polnischen Pilzindustrie. "Investitionen in moderne Anbautechnologien, klimatisierte Anlagen und Automatisierung haben zu einer höheren Effizienz und Produktkonsistenz beigetragen. Polnische Erzeuger setzen zunehmend auf nachhaltige Praktiken, darunter Wasserrecycling und die Verwendung biologisch abbaubarer Substrate. Das Wachstum der Branche wird durch eine starke logistische Infrastruktur und qualifizierte Arbeitskräfte unterstützt, die tägliche internationale Lieferungen von frischen Pilzen ermöglichen. In den vergangenen Jahren ist auch die Nachfrage nach Bio- und Spezialpilzen deutlich gestiegen, die von den polnischen Erzeugern aktiv ausgebaut wird."

Das geplante europäische Verbot für die Verwendung von Torf im Gartenbau könnte für viele Pilzzüchter ein Problem darstellen, erklärt Ozga: "Der Pilzzucht- und -exportsektor steht derzeit vor mehreren Herausforderungen, sowohl ökologischer als auch regulatorischer Art. Eines der brennendsten Probleme ist das geplante Verbot der EU, bis 2030 Torf im Gartenbau, einschließlich der Pilzzucht, zu verwenden. Torf ist aufgrund seiner hervorragenden Wasserhaltefähigkeit und strukturellen Eigenschaften seit langem das Standardmaterial für die Pilzzucht. Seine Gewinnung ist jedoch mit Umweltzerstörung und CO₂-Emissionen verbunden, was die EU dazu veranlasst hat, Beschränkungen zum Schutz der Torfmoore und zur Bekämpfung des Klimawandels einzuführen."

"Infolgedessen investiert die Branche seit Jahren in die Forschung und Erprobung alternativer Substratmaterialien. Die Suche nach einer Lösung, die die Eigenschaften von Torf vollständig ersetzt, ist zwar komplex, aber es werden Fortschritte erzielt, und einige Erzeuger haben bereits mit der Umstellung begonnen. Dank seiner über 30-jährigen Erfahrung in diesem Bereich ist Ansław an der Spitze dieses Wandels. Wir sind stolz darauf, Pilze anbieten zu können, die ohne Torf angebaut werden und für Kunden verfügbar sind, die diese umweltfreundliche Option benötigen oder bevorzugen."

"Die Pilzindustrie entwickelt sich rasant, aber ihre Zukunft hängt nicht nur von Innovationen ab, sondern auch von Menschen, Beziehungen und gemeinsamer Verantwortung. Wir sind stolz darauf, Teil dieser Bewegung zu sein, und freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren Partnern das nächste Kapitel des europäischen Pilzmarktes zu schreiben", schließt Ozga.

Weitere Informationen:
Dorota Ozga
Ansław sp. z o.o.
Tel: +48 609 344 713
[email protected]
www.anslaw.com.pl