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Peter Hein von der Bayerischen Pilzbörse zur Marktlage bei Pilzen und Sprossen

"Preisniveau bei Zuchtpilzen soll zwangsläufig nach oben angepasst werden"

Für die Pilzbranche seien die Abverkäufe im Dezember aufgrund von Lockdowns und Corona-Maßnahmen dieses Jahr eher verhalten. "Der komplette Lockdown in Österreich, einem unserer Hauptabsatzgebiete, hat sich natürlich gravierend auf die Nachfrage ausgewirkt. Die plötzliche Lockerung hat das Geschäft wiederum bemerkbar angekurbelt: Nichtsdestotrotz liegen wir durch die Beschränkungen in der Gastronomie immer noch bei 40 bis 50 Prozent unter dem normalen Absatzniveau. Zudem haben die ersten Gastrozulieferer bereits Kurzarbeit anmelden müssen", skizziert Peter Hein, Geschäftsführer der Bayerische Pilzbörse GmbH mit Sitz am Münchner Großmarkt. 

Mehrere Faktoren beeinträchtigen gemäß Hein das diesjährige Vermarktungsjahr bei den Pilzen, etwa Inflation, Wetterbedingungen und die andauernde Krise und entsprechenden Maßnahmen. "Die Leute sind allesamt verunsichert, das spiegelt sich dementsprechend im Absatz wider. Der LEH läuft, Kantinen und sonstige Großverbraucher benötigen allerdings deutlich weniger Ware wie sonst, weil die Mitarbeiter nach wie vor vermehrt in den Home Office geschickt werden."


Ein Standverkäufer der Bayerische Pilzbörse GmbH beim Großmarktbesuch von Freshplaza im Winter 2017

Drohende Engpässe bei weißen Champignons, miese Waldpilzsaison
Zuchtpilze - insbesondere weiße Champignons - seien im diesjährigen Sommer relativ knapp gewesen, sagt Hein mit Blick auf das bewegte Vermarktungsjahr. "Eine erneute Knappheit zu Weihnachten ist aus jetziger Sicht nicht auszuschließen. Bei den braunen hat die Angebotslage bisher genügt, um die Nachfrage zu decken. Bei den Austernpilzen hat es wiederum eine Flaute im September gegeben, dennoch hat sich die Marktlage mittlerweile wieder stabilisiert."

Während der Saison gehören Waldpilze traditionell mit zu den Rennern am Münchner Großmarkt. "Aufgrund der Witterung blicken wir auf eine insgesamt schlechte Kampagne zurück", so Hein. "Rumänische und polnische Steinpilze sind nur sehr kurz in größeren Mengen erhältlich gewesen, weshalb man verstärkt auf Pfifferlinge zurückgegriffen hat. In der Vorweihnachtszeit bieten wir wie gewohnt italienische Trüffel an, welche dieses Jahr aufgrund der knappen Versorgungslage sehr hochpreisig gehandelt werden." 


Braune Champignons aus regionaler Pilzzucht.

Regionale Pilz- und Sprossenzucht
Die Bayerische Pilzbörse verantwortet die Vermarktung der regionalen Zuchtpilze des naheliegenden Anbaubetriebes Bayern Champignon GmbH. "Etwa 40 Prozent unserer Zuchtpilze stammen aus regionalem Anbau, der Rest wird überwiegend aus Polen bezogen", weiß Hein. Letztere werden in der Regel zu günstigeren Preisen angeboten. "Wer es sich leisten kann, kauft regional und geprüfte Ware. Aufgrund der erhöhten Mindestlöhne sowie Gas- und Spritpreise sind die Rahmenbedingungen für die regionale Pilzzucht tendenziell schwieriger geworden. Das heißt, das Preisniveau soll in den kommenden Jahren zwangsläufig nach oben angepasst werden um überhaupt kostendeckend arbeiten zu können."

In der KW 51 werden regionale Bio-Sprossen traditionell verstärkt nachgefragt um die Weihnachtsgerichte entsprechend zu dekorieren.

Gleiches gilt für die bayerischen Öko-Sprossen, da müsse man gemäß Hein aber differenzieren: "Bei den Sprossen bedienen wir im Vergleich zu den Champignons ein ganz anderes Klientel, welches schlechthin auf bio und regional achtet. Diese Käuferschicht wird im Großhandel tendenziell kleiner, ist aber weiterhin genügend vorhanden", heißt es abschließend. 

Weitere Informationen:
Bayrische Pilzbörse GmbH
Peter Hein
Großmarkt München
Schäftlarnstr. 10
Halle 2 Stand 47/48
Tel : +49 (0)89 746656-33 -34
peter.hein@bayrische-pilzboerse.de   
www.bayrische-pilzboerse.de