Die Zwiebeln waren eines der wenigen Produkte, die sich auch durch die Coronakrise hinweg wacker geschlagen haben. Während der Kartoffelmarkt aufgrund der Gastroschließungen starke Einbrüche verzeichnet, halten die Zwiebeln ihren starken Kurs der letzten Jahre. Wir sprachen mit Heinz Düpmann, Geschäftsführer der Düpmann GmbH & Co.KG über die aktuelle Marktsituation und seine Erwartungen für das Jahr 2021.
„Aktuell ist der Zwiebelmarkt solide, mit Preisen von 20,00 – 24,00€ pro 100kg. Schon jetzt gibt es eine gewisse Aufregung und Vorfreude auf das Frühjahr: Wegen der geschlossenen Gastronomie erwarten wir eine sehr gute Grillsaison, davon profitieren die Zwiebeln sehr. Schon jetzt sind die Mengen größer als zum Ende der Hauptsaison im September“, so Düpmann.
Er rechnet allerdings auch mit einer Ausweitung der Anbaufläche in Deutschland: „Ende des letzten Jahres gab es einen Aufruf die Kartoffelanbaufläche zu reduzieren. Bei einigen Genossenschaften spricht man sogar von einer Einschränkung von bis zu 20%, um die Folgen der Coronakrise einzudämmen. Nun ist natürlich die Frage, was die Landwirte als Alternative anbauen.“ Teilweise wurden Raps und Getreide genannt, aber Düpmann rechnet auch mit einer größeren Menge an Zwiebeln: „Die Krisenbeständigkeit der letzten Jahre macht die Zwiebel sicherlich zu einem interessanten Produkt für die Erzeuger. Große zusätzliche Mengen könnten diesen Trend 2021 beenden.“
Die Aussicht auf die Importe sind durchwachsen: „Wir erwarten gute Mengen und Qualitäten aus Neuseeland. Weniger optimistisch sind wir beim spanischen Markt. 2020 war ein schwieriges Jahr für die großen spanischen Zwiebeln, die vorwiegend in die Gastronomie verkauft werden. Mitte April soll die neue Ernte dort beginnen und ich rechne mit schnell steigenden Preisen", heißt es abschließend.
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Heinz Düpmann
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