'Riesig', so charakterisiert Piet van Liere die letzten Exportwochen der Zwiebeln. "Noch vor ein paar Jahren dachten wir, wir hätten in den Niederlanden eine maximale Sortierkapazität von 35.000 Tonnen pro Woche. In dieser Saison brechen wir einen Rekord nach dem anderen mit einer Rekordmenge von 46.000 Tonnen in Woche 45 als absolutem Höhepunkt. Es scheint kein Ende in Sicht, die Verkäufe sind wahnsinnig mit einer guten Nachfrage aus dem Fernen Osten, insbesondere aus Bangladesch und Sri Lanka, aber auch die Exporte nach Afrika und in die Karibik laufen sehr gut. Damit liegen wir fast 47.000 Tonnen über den Exporten des letzten Jahres."
Der Exporteur machte jedoch auch eine Bemerkung. "Die Frage ist, ob wir wirklich soviel Vorsprung zur vergangenen Saison haben. Polen hat im vergangenen Jahr enorme Mengen Pflanzzwiebeln importiert, die danach das ganze Jahr über auf dem Markt für Steckzwiebeln waren, aber in diesem Jahr waren sie kaum auf dem Markt. Dies spiegelt sich in den Exportzahlen nicht wider. Darüber hinaus sind die Zwiebeln in den Ländern rund um die Niederlande schon seit langem viel billiger. Die Frage ist, wie groß dieser Einfluss gewesen ist. Aus Osteuropa kommt bisher keine Nachfrage und auch dort scheint eine angemessene Ernte gewachsen zu sein. Ich frage mich daher, ob der Vorsprung wirklich so groß ist. Ein weiterer Punkt ist die Qualität. Wir hatten eine besondere Wachstumssaison. Aber wie wird sich dies auf Qualität und Lagerfähigkeit auswirken? Was bedeutet dies für das Angebot in den kommenden Monaten?"
"Meiner Meinung nach kann das Jahr 2021 noch in jede Richtung gehen. Wir wissen, dass die Exporte nach Afrika stark zurückgehen werden, weil sie lokales Produkt bekommen, und auch der Verkauf in die Karibik wird traditionell zurückgehen. In Brasilien scheint eine gute Ernte zu wachsen, so dass wir vorerst auch davon nicht allzu viel erwarten müssen. Was im Fernen Osten geschehen wird, wird einen großen Einfluss haben. Öffnen sich die Grenzen Indiens wieder? Das wird eine enorme Auswirkung haben. Die Einflüsse von Corona und der Natur werden den Zwiebelmarkt in den kommenden Monaten bestimmen."
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Piet van Liere
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