Die diesjährige Waldpilzsaison steht in den Startlöchern: Die ersten Morcheln und Pfifferlinge sind bereits auf den Frischemärkten im Umlauf, größere Mengen aus den osteuropäischen Sammelgebieten werden voraussichtlich bis zum Monatsende eintreffen. Importeur und Großhändler Yordan Lazov des gleichnamigen Familienunternehmens am Großmarkt Wien hofft auf eine Lockerung der jetzigen Restriktionen bis zum Start der Hauptsaison, sagt er im Interview.
Auch am Wiener Großmarkt werden nun die ersten Waldpilze der diesjährigen Saison umgeschlagen. "Die Quantitäten sind um diese Jahreszeit noch begrenzt, größere Mengen erwarten wir erst Ende Mai", bestätigt der Sohn des Firmeninhabers Nasko Lazov. "Am 16. Mai werden die jetzigen Corona-Restriktionen gelockert. Das heißt, ab dann können wir auch tatsächlich größere Mengen importieren und wird die Gastronomie sich nach und nach wieder öffnen. Damit sind die Probleme nicht gänzlich gelöst, denn in Rumänien - einem unserer bedeutendsten Bezugsländer - ist es nach wie vor teilweise nicht erlaubt Pilze zu sammeln."
Firmengründer und Geschäftsinhaber Nasko Lazov pflegt enge Beziehungen zu den bedeutenden Pilzsammelgebieten und Absatzmärkten Europas. / Bild: Lazov GmbH
Herausforderungen seitens der Warenbeschaffung
Ob bzw. inwiefern sich die Warenbeschaffungssituation auf die Märkte auswirken wird, lässt sich zur Zeit schwierig einschätzen. "Waldpilze werden am Anfang der Saison immer hochpreisig gehandelt. Da wären die Folgen dann erst in einigen Wochen richtig spürbar."
Das Wiener Großhandelsunternehmen bezieht dessen Ware aus allen wichtigen Anbauländern Europas, dem Balkan-Bereich, den Baltischen Staaten und Russland. Beliefert werden österreichische sowie internationale Großhandelskunden. Der Pilzsektor habe in den letzten Jahren häufiger mit großen Herausforderungen zu kämpfen gehabt, erläutert Herr Lazov. "Im Jahr 2018 gab es wegen der Dürre in großen Teil Zentral- und Südosteuropas spürbare Lieferengpässe. Währenddessen steigt der Bedarf an Waldpilzen, wegen deren Nährwerte und gesundem Image."
Das Team der Lazov GmbH. Neben Waldpilzen gehören auch osteuropäische Waldfrüchte zur Kernkompetenz des Unternehmens. Auch in diesem Bereich steht die Hauptsaison bevor. Lazov: "Der Markt ist zwar etwas kleiner im Vergleich zu Waldpilzen, dennoch stellen wir auch hier eine interessante Nachfrage fest." / Bild: Lazov GmbH
Belieferung von Privathaushalten
Trotz aller Herausforderungen in Zeiten von Corona schaut das Management der 1991 gegründeten Firma optimistisch nach vorne. "Wir haben vor ca. einem Monat einen Online-Shop für Privatkunden freigeschaltet. Auf dieser Bestellplattform kann man sämtliches Obst und Gemüse, sowie übrige Lebensmittel unkompliziert einkaufen", schildert Lazov.
Die Resonanz sei bislang gewaltig gewesen, deshalb wird man diese neue Absatzsparte auch nach der Krise weiter fortsetzen. "Wir sehen vor allem im Wiener Umkreis einen hohen Bedarf an solchen Lieferdiensten. Man möchte möglichst regionale Produkte direkt vom Fachgroßhändler beziehen und somit den lokalen Unternehmer unterstützen", heißt es schließlich.
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Lazov Pilz Service GmbH
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Standnr. C4/49
Großmarkt Wien-Inzersdorf
+43 676 3319969
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