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Rückblick auf die deutsche Spargelsaison 2019

"Klassischer Weißspargel passt einfach nicht mehr so gut zum heutigen Lebensstil"

Vor gut zwei Wochen war das offizielle Ende der deutschen Spargelsaison. Nach einem angespannten Jahr 2018, mit Hitze und zu großen Mengen am Markt war man allgemein gespannt wie sich die Situation entwickeln würde. Eines zeichnet sich sicherlich ab: Grünspargel gewinnt auch weiterhin an Bedeutung und könnte vielleicht sogar die Rettung des angeschlagenen Sektors sein.

Andreas List von Bärli-Spargel aus Bürstadt kommentierte Anfang Juni die Saison: "Wir sind dieses Jahr sehr früh in die Saison gestartet und kommen daher auch früher zum Ende. Allgemein war die Saison, meiner Meinung nach, zufriedenstellend – definitiv jedoch besser als 2018." Der kühle Mai sei die Rettung gewesen, weiß der Experte: "Dadurch waren die Mengen nicht zu groß und der Markt konnte sich entspannen." Trotzdem werde in Deutschland einfach noch zu viel angebaut.


Andreas List an seinem Stand am Frischezentrum Frankfurt.

In seiner Vermarktung macht Grünspargel derzeit gut 10% aus, verzeichnet aber ein stetiges Wachstum. Er sieht aber eine noch größere Bedeutung im Convenience Segment: "Geschälter Spargel, TK-Spargel und andere Convenience-Produkte sind stark im Kommen. Klassischer Weißspargel passt einfach nicht mehr so gut zum heutigen Lebensstil und den vorwiegend kleinen Haushalten."

Den ausländischen Importen schreibt er am deutschen Markt keine Bedeutung zu: "Importware hat bei uns keine Chance. Durch den beheizten Anbau können wir den Markt schon sehr früh mit deutscher Ware versorgen, nur zum Ende der Saison sieht man gelegentlich billige polnische Ware, je nach Verfügbarkeit des einheimischen Produktes."

Günter Hugenberg, von der Bejo Samen GmbH, hatte zu Beginn der Saison Kritik geübt (FreshPlaza berichtete). Wie hat er das Erntejahr 2019 empfunden?
"Anfang der Saison sah alles noch recht finster aus, da ein ähnlicher Verlauf wie im letzten Jahr drohte. Dank der Witterung kam es dann aber zu einer Entspannung und so wurde die Situation nicht zu extrem." Aus seiner Sicht sei es unterm Strich keine schlechte Saison für die Erzeuger gewesen.


Günter Hugenberg. Foto: Bejo Samen GmbH

"Die grundlegenden Herausforderungen des Sektors bleiben aber: Es gilt auch beim Spargel sämtliche Verbraucherschichten für sich zu gewinnen. Das Umdenken hat zwar begonnen, es gibt aber trotzdem noch viel zu tun," so die Einschätzung des Experten. "Wenn alles noch mal gutgegangen ist in diesem Jahr, dann ist es einfach genauso weiter zu machen. Auf lange Sicht sehe ich aber die Notwendigkeit einer Neuorientierung und Öffnung gegenüber neuer Konzepte."

Seitens des Saatgutlieferanten selbst sei Aufklärungsarbeit kein einfaches Unterfangen, so Hugenberg: "Mit Kampagnen in die Spargelvermarktung einzugreifen könnte sicherlich hilfreich sein, der zeitliche Aufwand ist aber einfach nicht zu unterschätzen. Trotzdem legen wir unseren Erzeugern gerne nahe, dass sie selbst auch die Möglichkeit haben den Verlauf einer Saison zu steuern und ihre Zukunft nicht dem Zufall zu überlassen."

Für weitere Informationen:
Andreas List
Firma Andreas List
Gärtnersiedlung 14
68642 Bürstadt
Tel.: +49 (0) 6206 / 6068
Mail: mail@baerli-spargel.de 
Web: www.baerli-spargel.de/  

Günter Hugenberg
Bejo Samen GmbH
Danziger Straße 29 
47665 Sonsbeck
Tel.: +49 172 2613001
Mail: guenter.hugenberg@bejosamen.de 
Web: www.bejosamen.de