Als einer der etablierten Akteure im Handel von Importzwiebeln ist es ein unvergessliches Jahr für Van der Lans International. "Das habe ich noch nie erlebt. Normalerweise gibt es in dieser Zeit immer noch holländische Produkte, aber die europäischen Zwiebeln gehen gerade zur Neige. Das führt zu einem regen Handel und haushohen Preisen."
"Neuseeland hat mehr nach Europa geschickt als in den Vorjahren. Die meisten Lieferungen aus Neuseeland werden jetzt eingestellt, daher erwarte ich bis Ende Juni eine gute Versorgung mit neuseeländischen Zwiebeln", sagt Jan van der Lans. "Der Absatz ist recht breit gefächert. Wir haben Programme in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich, aber es geht überall irgendetwas hin."
Jan mit seiner Tochter in Tasmanien
Der Preis für die neuseeländischen Zwiebeln liegt stabil bei rund 1 Euro pro Kilo. In der Zwischenzeit tauchen auch die ägyptischen gelben Zwiebeln als Alternative zu niederländischen und europäischen Zwiebeln auf. "Die Preise liegen bei rund 70 Cent und es gibt eine gute Nachfrage. Da sich die Produktionen derzeit vom nördlichen Ägypten in die Deltaregion verlagern, haben wir momentan weniger Angebot."
Die Nachfrage nach roten Zwiebeln aus Ägypten hat ebenfalls begonnen. "Und das ist ziemlich früh, normalerweise beginnen wir erst Ende Mai / Anfang Juni mit den roten Zwiebeln. Die Preise sind sehr fest. Vielleicht gibt es mehr Bewegung, wenn im Juni mehr Produkte auf den Markt kommen", sagt der Importeur. Ihm zufolge stehen die hohen Preise der Nachfrage nach Zwiebeln nicht im Weg. "Die Zwiebel wird in der Küche benötigt, es gibt dafür keinen Ersatz."
Während Länder wie China in diesem Jahr auch in den Niederlanden und anderswo in Europa Fuß gefasst haben, sieht Jan dies nicht als Bedrohung für die kommenden Jahre. "China liegt auf dem gleichen Breitengrad. Wenn wir nächstes Jahr eine normale Saison haben, wird es im Winter keinen Platz für Importzwiebeln geben und geht das erst im Frühjahr wieder los."
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