Chayenne Wiskerke
"Ein Beispiel ist Panama. Was für ein schöner Absatzmarkt. Aber wenn man sieht was für extreme Volumen in einigen Wochen dorthin gegangen sind, dann drehen die lokalen Erzeuger durch. Wir müssen weiter als eine Woche vorausschauen. Das bringt viel mehr Ruhe auf den Markt und sorgt darfür, dass man auch in den Wochen danach noch exportieren kann. Es ist schön, um einen Riesenexport zu realisieren, aber die Kunst bleibt, um Märkte in Balanz zu halten", so Chayenne. Trotzdem blickt sie zufrieden auf den ersten Teil der Saison zurück. "Bisher haben wir als Holland bereits in 109 Märkte exportiert und ist der Absatz weitläufig gewesen."
"Wir verfügen glücklicherweise über ein extrem gutes Qualitätsprodukt und es gibt eine gesunde Nachfrage. Die letzten Wochen wurden Zwiebeln nach Afrika, Asien, Zentral- und Südamerika geschickt und auch Europa macht vorsichtig mit. Nun sieht man, dass sich die Nachfrage stabilisiert, aber traditionell haben wir in den Wochen 46, 47 und 48 eine ruhigere Periode. Ich erwarte, dass der Absatz bis zum Ende des Jahres gut weiterläuft. Der Ballenpreis liegt heutzutage auf einem stabilen Niveau von um die 18/19 Cent und für spezielle Bestimmungen und größere Kaliber kann man mehr rausschlagen."
"Es ist noch früh, um vorauszuschauen auf die zweite Hälfte der Saison. Wir haben nun mit Märkten in Asien und Zentralamerika zu tun, die aussteigen und auf lokales Produkt wechseln. Die Frage ist, ob die Länder im Januar zurückkommen. Wir wissen bisher auch noch nicht, wann die afrikanische Ernte beginnt und wie gut diese sein wird. Das wird sich im Dezember und Januar zeigen. Die Ernte in Indien und China sieht sehr gut aus und in Neuseeland muss alles noch wachsen. Angesichts der Wetterextreme, die wir dieses Jahr hatten, mit extremer Dürre, Niederschlag und Erbeben, ist es noch zu früh, um hierüber etwas sagen zu können."
Brasilien
Brasilien, die letzten beiden Jahre ein Großabnehmer unserer Zwiebeln, nimmt derzeit kleine Volumen gelber und roter Zwiebeln aus Holland ab. "Das kommt nicht durch Mangel, denn man hat lokal und aus Nachbarländern genug Ernte und Angebot, sondern das kommt, da unsere Qualität strukturell stärker ist. Eigentlich sind wir zu teuer für sie, aber bestimmte Kunden fragen exklusive Qualität und in Kombination mit den sehr geringen Transportkosten können wir momentan mitziehen. Auf dem brasilianischen Markt haben wir wohl viel Konkurrenz aus Spanien, die auch eine hohe Ernte haben (+30%!) und dadurch auch im Preis konkurrenzfähig sind. Ich denke nicht, dass Brasilien so viele Zwiebeln, als in den letzten beiden Jahren fragen wird, aber es wird Momente im zweiten Teil der Saison geben, in denen sich Möglichkeiten vortun, da wir über eine ausgezeichnete Qualität verfügen."
"Europa hat genug Zwiebeln, aber das heißt nicht, dass keine Holländischen benötigt werden. Die Frage ist, ob man in Osteuropa die benötigten Mittel und qualitativ haltbare Zwiebeln hat, um das Produkt bis zum Ende der Saison gut zu halten. Dann kommen wir wieder um die Ecke und daher sehe ich später in der Saison in Osteuropa mehr Möglichkeiten, auch wenn wir die Volumen des letzten Jahres nicht erreichen werden", erwartet Chayenne. "Insgesamt bin ich nicht negativ gestimmt. Es gibt auch für die zweite Hälfte der Saison Möglichkeiten. Die Schifffahrtstarife sind global gesehen sehr konkurrierend, aber vor allem ist die Qualität unserer Zwiebeln sehr gut!"
Für weitere Informationen:
Chayenne Wiskerke
Wiskerke Onions
Tel: +31 (0)113-382210
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www.wiskerke-onions.nl