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Peru:

Wassermangel und Fusarium bereiten Bananenproduzenten Sorge

In den vergangenen sechs Monaten ist die Bananenernte in Peru um etwa 40 bis 45 Prozent zurückgegangen. Der Verlust trifft alle Genossenschaften und Exporteure in diesem Sektor hart. Laut Aingeru García San Martín, Generaldirektor von Appbosa, dem Verband der kleinen Bio-Bananenbauern aus Samán und Umgebung, liegt die Ursache nicht so sehr im Wetter, sondern vor allem in der schlechten Wasserwirtschaft im Chira-Tal, dem Herzen des peruanischen Bananenanbaus.

"Den Reisbauern wurde Vorrang eingeräumt, sodass wir mehr als drei Monate lang ohne Bewässerungswasser auskommen mussten. In dieser Zeit konnten die meisten Erzeuger kein einziges Mal bewässern. Diese Dürre war das größte Problem. Was aber auch weiterhin zu schaffen macht, ist die allmähliche Schädigung der Kulturen durch Fusarium. Diese Krankheit breitet sich seit drei Jahren aus und scheint sich nur noch zu verschlimmern", so García.

© APPBOSA

Unterdessen sind die Preise für Bio-Bananen in Peru bemerkenswert stabil geblieben. Appbosa arbeitet mit der Fairtrade- und SPP-Zertifizierung, die einen festen Mindestpreis von 13,95 USD (12,20 EUR) bzw. 13,90 USD (12,15 EUR) pro Karton sowie einen Sozialzuschlag von 1 USD (0,88 EUR) pro Karton garantieren. Für Bio-Bananen ohne Sozialzertifizierung liegt der Preis bei etwa 13 USD (11,40 EUR) pro Karton. In Ecuador liegt der Preis für konventionelle Bananen derzeit bei 15,50 USD oder 16 USD (13,55 EUR bis 14 EUR), aber in Peru ist der Preis für Bio-Bananen seit Jahren unverändert", erklärt er.

Appbosa hat seinen Sitz im Chira-Tal und beliefert vor allem Kunden in den Niederlanden, Schweden und Frankreich. In Kürze werden auch Lieferungen an die USA, Kanada und Südkorea aufgenommen. Diese stabilen Beziehungen sind für die kleinen Erzeuger, die oft schon seit mehr als 15 Jahren mit denselben Abnehmern zusammenarbeiten, von großer Bedeutung. "Jede Organisation hat ihre eigenen Erzeuger. Wir versuchen, uns nicht gegenseitig in die Quere zu kommen", sagt García, der die Zusammenarbeit innerhalb der Branche lobt.

© APPBOSA

Aufgrund sinkender Erträge und veralteter Plantagen hat die Genossenschaft Maßnahmen ergriffen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein großer Schritt nach vorn war 2008 die Einführung von Kabelsystemen für einen effizienteren Transport der Bananen. Darüber hinaus wurde erheblich in die Arbeitsbedingungen investiert: Von den 264 Beschäftigten haben 260 einen unbefristeten Vertrag mit zusätzlichen Leistungen.

© APPBOSA

Im Umweltbereich bleibt der Zugang zu Wasser die größte Herausforderung. Ein Versuch, auf ein modernes Bewässerungssystem umzustellen, scheiterte aufgrund der unregelmäßigen Wasserversorgung. Dennoch unternimmt Appbosa Schritte in Richtung Nachhaltigkeit. Durch die Initiative Ecoban, die von mehreren Genossenschaften ins Leben gerufen wurde, werden Plastikhüllen von Bananenstauden recycelt und zu wiederverwendbaren Eckleisten verarbeitet.

© APPBOSA

Die Kombination aus geringen Erträgen und hohen Logistikkosten – verstärkt durch teure Hafengebühren in Paita – setzt die Margen der Exporteure unter Druck. Dennoch bleibt García optimistisch: "Hoffentlich können wir trotz allem weiter liefern und so Devisen für unser Land verdienen."

Weitere Informationen:
Aingeru García San Martín
APPBOSA
Peru
Tel.: +51 956 456 188
appbosa@yahoo.com
www.appbosa.com.pe