Ecuadorianische Bananen, die um das Kap der Guten Hoffnung herumfahren müssen, verbringen manchmal bis zu 55 Tage auf See. Und aufgrund der Rekord-Spotpreise von bis zu 16 USD (13,78 EUR) pro Karton und strenger Gesundheitskontrollen auf Moko bleiben europäische Importeure zurückhaltend. Sie blenden das gestiegene Angebot aus anderen Ländern nicht aus.
"Trotz komplexer hygienischer Probleme in der Region haben wir Moko gut unter Kontrolle. Unsere Plantagen werden sorgfältig bewirtschaftet und die Schäden halten sich in Grenzen", sagt Pedro Ángel, kaufmännischer Leiter von Delindecsa, einem Exportunternehmen, das zur Grupo Manobanda gehört.
"Dieses Jahr läuft es gut. Bei den derzeit wechselhaften Wetterbedingungen ist unsere Ernte nur um 12 Prozent zurückgegangen, während anderswo im Land aufgrund der Kälte Verluste von 30 Prozent zu verzeichnen waren", so Pedro Ángel. Das Unternehmen bewirtschaftet 2.000 Hektar eigene Bananenplantagen und bezieht Bananen von anderen Erzeugern, die zusammen 500 Hektar besitzen. Ab 2026 kommen 250 Hektar Mangoplantagen hinzu. Von Quevedo im Norden Ecuadors aus exportiert die Gruppe 150 bis 160 Container pro Woche.
Aufgrund des Konflikts im Suezkanal müssen Schiffe mit Zielen im Nahen Osten Afrika umfahren. Dadurch verlängert sich die Transitzeit von 35 auf über 50 Tage. Das erhöht das Risiko, dass die Früchte zu reif werden.
Die Spotpreise stiegen sogar auf 18 USD (15,51 EUR) FOB (inklusive Verpackungsmaterial) pro Karton. Inzwischen sind die Preise etwas gesunken, liegen aber für die Saison immer noch hoch: zwischen 12,50 USD und 15 USD FOB (10,77 EUR bis 12,92 EUR), abhängig von Zertifizierungen wie GlobalGAP und Rainforest Alliance.
Die wichtigsten Abnehmerländer sind die USA (über Chiquita und Dole), Europa, Russland, Argentinien, der Nahe Osten und Nordafrika. Für 2025 ist es das Ziel, weitere Märkte zu erschließen und den durchschnittlichen Ertrag auf den Feldern zu steigern. Auch eine Ausweitung der Anbaufläche wird ernsthaft in Betracht gezogen.
"Obwohl der US-Markt stark und stabil ist, führen die Konkurrenz aus Kolumbien und Costa Rica sowie die hohen Preise dazu, dass einige US-Importeure ihre Einkäufe aus Ecuador zurückgefahren haben. Importeure ohne feste Verträge suchen nun nach günstigeren Alternativen. Ein effizientes Anbau-Management, Hygienekontrollen und eine Diversifizierung der Märkte werden immer wichtiger, um gegenüber diesen Ländern wettbewerbsfähig zu bleiben", fasst Pedro Ángel zusammen.
Weitere Informationen:
Pedro Ángel
Delindecsa
Ecuador
Tel: +593 96 223 7140
[email protected]
www.delindecsa.com