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Guter Start der Rheinhessischen Kirschenernte

"Neue Spätkirsche schließt die Lücke zwischen der Kirschen- und Zwetschgenernte"

Die deutsche Kirschenernte hat nun offiziell begonnen. Etwa analog zu den Vorjahren konnten auf dem Obsthof Hochhaus im Herzen des frühen Anbaugebiets Rheinhessen bereits in der letzten Maiwoche erste Süßkirschen der Sorte Bellise gepflückt und ausgeliefert werden. Die Saison geht damit etwa analog zu den Vorjahren vonstatten, berichtet Inhaber Björn Hochhaus auf Anfrage. "Wir beobachten einen erfreulichen Fruchtbehang am Baum und rechnen nun nach dem extrem nassen Vorjahr mit einer guten Kirschenernte. Wir starten zudem mit hohen Erwartungen in die neue Vermarktungssaison: Denn speziell die Türkei habe jüngsten Prognosen zufolge mit massiven Wetterschäden und entsprechenden Lieferproblemen zu kämpfen. Demzufolge werden unsere Frühkirschen bereits auf einem aufnahmefähigen Markt treffen."

Auch im Kirschenanbau schlagen die gestiegenen Produktionskosten, allen voran die Mindestlohnsteigerung, erheblich zu Buche. Eine Preisanhebung, um circa zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist anzustreben, um weiterhin wirtschaftlich arbeiten zu können, so Hochhaus, Erzeugerpartner der Landfrisch AG. Man müsse dabei jedoch differenzieren: "Die Ernte der Frühkirschen benötigt eine gewisse Sorgfalt, sodass die Pflückleistung pro Stunde verglichen mit späteren Sorten um rund ein Viertel niedriger ausfällt. Dementsprechend muss man im frühen Bereich immer die etwas höheren Lohnkosten berücksichtigen."

© Obsthof Hochhaus
Obsterzeuger Björn Hochhaus begutachtet die ersten Frühkirschen des Jahres der Sorte Bellise. Gemeinsam mit der Sorte Nimba bildet die Bellise den Saisonauftakt auf dem Mainzer Obsthof. Rheinhessen zählt gemeinsam mit Baden zu den frühesten Anbaugebieten Deutschlands.

Zu den darauffolgenden Sorten des Mainzer Obsthofs zählen unter anderem Samba, Satin, Early Korvik sowie die handelsüblichen Kordia und Regina. Hochhaus: "Vor wenigen Jahren haben wir die sehr späte Sorte Final 12.1 ins Sortenspektrum aufgenommen. Diese Entscheidung hat sich bewährt, indem wir unser Erntefenster nun um eine gute Woche verlängert haben und somit bis KW 28 lieferfähig sind. Wir hatten vorhin immer eine kurze Pause um ein bis zwei Wochen bis zum Ernteauftakt bei den Zwetschgen. Diese Lücke haben wir mit der Final 12.1 geschlossen, sodass es nach Abschluss der Kirschensaison nahtlos weiter geht mit den ersten Frühzwetschgen."

© Obsthof Hochhaus
Einblick in die Kirschanlagen kurz vor Ernte. Etwa 20 Prozent der gesamten Anbaukapazitäten in Sachen Kirschen sind mittlerweile überdacht.

Großfallende Steinfrüchte zur Steigerung der Effizienz
Die Zwetschgen umfassen rund zwei Drittel der gesamten Anbaukapazitäten des Obsthofs in Sachen Steinobst, gefolgt von Kirschen (17 Prozent), Mirabellen (3 Prozent) und Aprikosen (2 Prozent). "Auch wenn die Aprikose nur eine Nische darstellt, stellen wir fest, dass die Nachfrage im Handel jedes Jahr steigt. Dies deutet darauf hin, dass sich die Aprikose aus heimischem Anbau zunehmend etabliert." Der Zwetschgenanbau wurde derweil massiv ausgeweitet, sodass der Anteil an der gesamten Steinobstproduktion von rund 40 auf 65 Prozent gesteigert wurde, beziffert Hochhaus des Weiteren.

Teil der großzügigen Investitionen sei auch eine Neustrukturierung des Sortenspektrums bei den Zwetschgen gewesen. "Im frühen Bereich bildet die Sorte Julika nun den Saisonauftakt, während wir im späten Bereich die Sorte Baronesse dazu bekommen haben. Dementsprechend ist es uns gelungen, das Erntefenster um einige Wochen zu verlängern, sodass wir heute von Juli bis circa Mitte-Oktober regionale Zwetschgen anbieten können." Generell sieht der Obsterzeuger einen allmählichen Trend hin zu großfallenden Früchten, egal ob Beeren- oder Steinobst. "Bei den Erdbeeren zeichnet sich eine Verschiebung hin zu einjährigen Kulturen und größeren Früchten ab. Gleiches gilt für Kirschen und Zwetschgen: Die Sorte Baronesse etwa ist wesentlich größer als die altbewährte Hauszwetschge. Auch diese Entwicklung ist letztlich auf die Anhebung des Mindestlohns zurückzuführen: denn je größer die Frucht, desto schneller und effizienter die Ernte und desto niedriger die Lohnkosten."

Weitere Informationen:
Björn Hochhaus
Obsthof Hochhaus
Am Finther Wald 1
55126 Mainz
Tel: 06131 / 950 33 66
Fax: 06131 / 470 30 5
info@obsthof-hochhaus.de
www.obsthof-hochhaus.de