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Nuovafrutta, Italien

Avocadomarkt steht unter Druck: Preise sinken aufgrund von Überangebot aus Peru

Der Avocadomarkt befindet sich in einer schwierigen Lage, und die Aussichten für die kommenden Monate sind alles andere als rosig. Laut Giorgio Donnarumma, Vertriebsleiter beim Mailänder Unternehmen Nuovafrutta, muss die peruanische Hass-Avocado einen starken Preisverfall hinnehmen. Die Ursache ist ein starker Anstieg des Angebots, der mindestens bis KW 37 (Anfang September) anhalten wird.


Peruanische Hass-Avocados

Das Kernproblem liegt in der Verdopplung der peruanischen Mengen im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem in den Monaten Juni, Juli und August wird ein Höhepunkt erwartet. Das bestätigen auch die Logistikdaten: Es kommen viel mehr Container als 2024, vor allem mit großen Früchten (10, 12, 14). Die sind normalerweise in Südeuropa beliebt. "Heute verkaufen wir peruanische Hass-Avocados für 9 EUR pro Karton", sagt Donnarumma. "Vor zehn Tagen war der Preis noch höher. Die Tendenz ist rückläufig."

Die Situation scheint sich nicht zu ändern. Es kommt zu einer Anhäufung von Lagerbeständen, sinkender Qualität und steigendem Druck auf den Verkauf. Ein Teil des Angebots droht daher als Zweitwahl auf den Markt zu gelangen. Das setzt die gesamte Kette unter Druck, vom Erzeuger bis zum Händler.


Südafrikanische Pinkerton-Avocados

Große Kaliber dominieren
Die Situation wird durch eine ungleiche Größenverteilung noch verschärft. "Es gibt ein Überangebot an großen Formaten (10-12-14-16), während kleinere Größen (18, 20, 22) gerade Mangelware sind", erklärt Donnarumma. Diese kleineren Früchte sind bei Supermärkten beliebt, wo sie oft im Sonderangebot sind. Die kleinsten Größen (24 bis 32) werden bis Ende Juli in ausreichender Menge zu niedrigen Preisen verfügbar sein. Diese sind vor allem für Nord- und Osteuropa oder für Netzverpackungen bestimmt.


Südafrikanische Pinkerton Avocado

"Durch dieses Ungleichgewicht kommt es in Südeuropa, wo Größe 12 traditionell bevorzugt wird, zu einem Überangebot. Die Preise brechen ein, trotz der Bemühungen großer Importeure, dem entgegenzuwirken."

Leichte Erholung für Pinkerton und grüne Sorten
Für die südafrikanische Pinkerton sieht es etwas besser aus. Nach einer schwierigen Phase – unter anderem aufgrund des Zustroms von mittelmäßiger Qualität aus Kenia – steigen die Preise leicht an. "Der Einkaufspreis liegt jetzt zwischen 10 und 11 EUR pro Karton", so Donnarumma.

Auch die Greenskins wie Fuerte, Zutano und Ettinger zeigen eine Erholung. Diese hatten zuvor einen Tiefpunkt bei etwa 5 EUR erreicht, liegen nun aber wieder bei 8 bis 9 EUR pro Karton. Der Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass die Lieferungen nach Europa zurückgegangen sind. Dadurch stabilisieren sich die Preise und die Lagerhaltung lässt sich besser organisieren.


Kenianische Pinkerton Avocados

Angespanntes Szenario bis September erwartet
Die peruanische Avocado-Saison begann im April mit geringen Mengen, aber ab Juni wird sie auf Hochtouren laufen. Donnarumma warnt: "Wenn wir nicht schnell zu günstigen Preisen verkaufen, stapeln sich die Lagerbestände. Das kann die gesamte Kette treffen." Derzeit liegt der Preis bei etwa 8 EUR, aber nächste Woche könnte er schon wieder niedriger sein. "Bis KW 32 werden die Mengen exponentiell steigen."

Peruanische Ettinger-Avocado

Weitere Informationen:
Nuovafrutta
Via Cesare Lombroso 54
20137 Mailand, Italien
[email protected]