Im Jahr 2007 begann die Firma TB&S mit dem Anbau von Spitzkohl in Portugal. Achtzehn Jahre später sind die nordholländischen Freilandgemüseproduzenten immer noch zufrieden mit diesem Schritt. "Dadurch sind wir insbesondere in den Wintermonaten ein wichtiger Partner für unter anderem den deutschen und skandinavischen Einzelhandel", erzählt Coen Swager. Als Backup baut das Unternehmen in Spanien auch Bio-Spitzkohl und violetten Spitzkohl (Violetti) an. "Angesichts des Klimawandels ist eine Risikostreuung ein Muss. Im vergangenen Jahr hatten wir in den Niederlanden mit Nässe zu kämpfen, während wir jetzt bewässern müssen. In diesem Jahr hatten Portugal und Spanien ziemlich viel Regen, sodass wir den Pflanzplan für die Sommermonate nicht einhalten konnten. Jedes Jahr ist wieder etwas anderes."
Die Anbaufläche bei TB&S ist in diesem Jahr weitgehend gleich geblieben. Auf dem Betrieb in Portugal werden in diesem Jahr etwas weniger Flaschenkürbisse und etwas mehr Wassermelonen angebaut, die jedoch alle auf dem portugiesischen und spanischen Markt bleiben. Die portugiesische Import-Saison für Spitzkohl und Violetti ist in vollem Gange. "Durch das schöne Wetter wuchs der Spitzkohl schneller als normal, wodurch das Produkt zu Beginn etwas weniger fest war. Diese Partien sind nun alle verarbeitet und wir haben wieder die altbewährte gute Qualität", erzählt der Erzeuger. TB&S erhält noch bis KW 22 Spitzkohl aus Portugal.
"Die Nachfrage nach Spitzkohl war in letzter Zeit mäßig. Spanien und Portugal hatten viel zur Verfügung, was zu einem recht großen Angebot auf dem Markt führte. Allerdings verzeichnen wir etwas mehr Nachfrage nach dem violetten Spitzkohl Violetti aus dem Vereinigten Königreich, da es dort an rotem und rosa Kohl mangelt", sagt der Erzeuger. In den Niederlanden ist der Saisonstart ganz anders als im Vorjahr. "Damals war der Boden sehr schlecht. Jetzt ist es viel einfacher, die Arbeiten auf den Feldern durchzuführen. Auf Trockenheit können wir gut reagieren, da es in dieser Region nicht so schnell zu einem Bewässerungsverbot kommt. Gegen Nässe können wir viel weniger tun."
"Hier in den Niederlanden ist die Verfügbarkeit von gutem Boden für uns die größte Herausforderung. Der erste Chinakohl, Pak Choi, Spitzkohl und Violetti unter Folie auf den niederländischen Sandböden wachsen gut. Heute beginnen wir mit der Ernte des ersten Pak Choi", erzählt Coen. Der Absatz des violetten Spitzkohls Violetti ist vorerst vor allem auf Schneidereien und den skandinavischen Einzelhandel ausgerichtet. "In den Niederlanden hoffen wir, mit einem großen Kunden eine schöne Aktion für Weihnachten auf die Beine zu stellen. Hoffentlich trägt das weiter zum Bekanntheitsgrad dieses doch einzigartigen Produkts bei, das die Eigenschaften eines Rotkohls mit denen eines gewöhnlichen weißen Spitzkohls kombiniert."
Weitere Informationen:
Coen Swager
TB&S
Vronermeerweg 1
1834 AX Sint Pancras, Niederlande
Tel: +31 (0)6 53 49 84 60
[email protected]
www.spitskool.com
www.violetti.nl