Die Saison für Fruchtgemüse in den Niederlanden begann insgesamt stark mit guten Preisen, doch in den vergangenen Wochen haben steigende Mengen die Preise für fast alle Produkte unter Druck gesetzt. Ruud den Boer, Vertriebsleiter der Erzeugergenossenschaft Oxin Growers, zieht Bilanz.
"Die ersten Gurken aus dem Freilandanbau kamen bereits in KW 1 auf den Markt. Für die Gurkenerzeuger war der Start mit guten Preisen sehr vielversprechend. In den zurückliegenden Wochen sind die Preise jedoch deutlich unter Druck geraten. Vor allem das erhöhte Angebot aus der spanischen Frühjahrskultur drückt die Preise erheblich. Eine ähnliche Entwicklung haben wir im vergangenen Jahr gesehen, obwohl sich der Markt letztlich gut erholt hat", sagt Ruud. "Unser Auberginenproduzent hatte ebenfalls einen guten Start mit ähnlich günstigen Preisen. Der Angebotshöhepunkt für Auberginen liegt traditionell etwas früher, und jetzt sehen wir eine langsame Erholung des Marktes."
Ruud den Boer
"In KW 9 wurden die ersten grünen Paprika von unseren Erzeugern geerntet, und seit Anfang April sind alle Farben in Produktion. Aufgrund der geringeren Qualität der spanischen Paprika war die Nachfrage nach niederländischen Produkten hoch. Dies führte zu einem starken Start mit einer soliden Preisentwicklung. Anfangs gerieten die Preise für grüne Paprika unter Druck, da sie vor den anderen Farben geerntet wurden. Dies benachteiligte die Erzeuger der grünen Paprika. Ab KW 16 sehen wir einen Produktionshöhepunkt. Dies hat sich direkt auf die Preise ausgewirkt, die deutlich gesunken sind. In dieser Woche beispielsweise ist der Preis für rote Paprika deutlich zurückgegangen."
"Der Beginn der Tomatensaison war viel besser als voriges Jahr, und die Preise waren für diese Jahreszeit angemessen bis gut. Bei Tomaten stellen wir fest, dass die Mengen im Vergleich zu anderen Jahren hinterherhinken. Das liegt vor allem an den resistenten Sorten, die einen anderen Ansatz beim Anbau erfordern. Insbesondere bei Kirschtomaten gibt es einen erheblichen Druck durch Lieferungen aus anderen Ländern, vor allem aus Marokko. Diese sind zwar nicht frei von Qualitätsproblemen, aber die Mengen stehen unseren Erzeugern immer noch im Weg. Wir rechnen in den kommenden Wochen mit einem anhaltenden Mengendruck bei Tomaten."
Ruud kommt zu dem Schluss, dass die Saison für Fruchtgemüse positiv begonnen hat. "Die Produktionsspitze wird voraussichtlich zwei oder drei Wochen dauern und danach wird sich das Angebot wieder stabilisieren."
Weitere Informationen:
Oxin Growers
Tel: +31 (0)180 203 203
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