"Eine der größten Herausforderungen der letzten Zeit war die logistische Krise im Roten Meer, die eine Umleitung der Bananentransporte durch das südliche Afrika erzwang und die Transportkosten in die Höhe trieb. Anfänglich stiegen die Frachtraten um bis zu 3.000 USD pro Container. Jetzt haben sie sich stabilisiert, aber wir erwarten, dass sie wieder sinken werden", erklärt Marianela Ubilla, Geschäftsführerin von Agzulasa.
"Darüber hinaus ist der Mangel an leeren Containern in Ecuador ein anhaltendes Problem. China hat Ausrüstung zurückgehalten, und der massive Export von Kirschen aus Chile hat die Verfügbarkeit von Platz für Ecuador beeinträchtigt. Mit der Ankunft von 100 neuen Containerblöcken auf der China-Route über Costco Shipping Line gibt es jedoch Optimismus", sagt sie.
Von Ecuador aus exportiert Agzulasa 260 Container pro Woche, mit einer Jahresprognose von 14 Millionen Kisten. Zu den wichtigsten Märkten gehören Asien (China, Südkorea), Zentralasien, Russland, Nordeuropa und der Nahe Osten (u. a. Saudi-Arabien, Dubai, Katar, Jordanien).
Der Bananensektor musste sich an neue agrochemische Vorschriften in der EU und in Asien anpassen. "Jedes Land verbietet andere Moleküle, was für die Produktion in Ecuador eine Herausforderung war. Wir haben mehr als vier Jahre gebraucht, um unser Insektenmanagement an die auf den Märkten zugelassenen Moleküle anzupassen und so die geforderten Standards zu erfüllen", sagt Ubilla.
Bei der Pflanzengesundheit ist Ecuador immer noch frei von Fusarium 4, obwohl die Moko-Krankheit einige Plantagen befallen hat, insbesondere in der Regenzeit. Schätzungsweise 3.000 Hektar sind betroffen, aber dank der Überwachungsprogramme und der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Verbänden ist die Krankheit unter Kontrolle", sagt sie.
Andererseits "sind die Fracht- und Exportkosten auf dem Seeweg je nach Bestimmungsort um 20 bis 40 Prozent gestiegen. Die Nachfrage auf dem Markt ist jedoch nach wie vor vorhanden. Russland hat sein Frachtaufkommen trotz der geopolitischen Ungewissheit beibehalten, während Europa und China einen deutlichen Anstieg verzeichneten", so Ubilla.
Der Mindestpreis für Bananen in Ecuador liegt für 2024/25 bei "7,25 $ pro Kiste, was einer Erhöhung von 0,40 $ gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Erhöhung hat zu Schwierigkeiten beim Abschluss von Verträgen mit Importeuren geführt, bietet den Erzeugern aber auch Stabilität", sagt sie.
"Bei den Märkten ist Russland nach wie vor ein wichtiges Zielland, in dem trotz der geopolitischen Lage reibungslose Transaktionen stattfinden. Auch der Nahe Osten ist nach wie vor stark, wenn auch mit höheren Logistikkosten."
"Der ecuadorianische Bananenmarkt ist aufgrund der geopolitischen Spannungen und der steigenden Logistikkosten mit einem Szenario der Unsicherheit konfrontiert. Es wird jedoch erwartet, dass Verbesserungen bei der Verfügbarkeit von Containern und neue Handelsrouten dazu beitragen werden, diese Probleme abzumildern. Die Entwicklung der Frachtkosten und die internationale Handelspolitik werden in den kommenden Monaten Schlüsselfaktoren für die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors sein. Die Aufrechterhaltung von Qualitätsstandards und die Anpassung an neue Vorschriften werden weiterhin entscheidend sein, um auf den internationalen Märkten bestehen zu können", so Ubilla abschließend.
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Marianela Ubilla
Agzulasa
Guayaquil, Ecuador
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