Die Anbauflächen für Beerenobst in der südspanischen Provinz Huelva sind bereits startklar, um die neuen Erdbeerpflanzen für die kommende Saison aufzunehmen. "Die ersten Erdbeeren werden nächste Woche gepflanzt, und um den 5. Oktober herum wird es schwierig sein, einen Erzeuger zu finden, der nicht schon mit der Pflanzung begonnen hat", sagt Manuel Piedra vom Erzeugerverband UPA Huelva. "Wie in anderen Jahren erwarten wir, dass im Oktober insgesamt 360 bis 370 Millionen Pflanzen gepflanzt werden, und zwar etwa 9 Millionen pro Tag. Dadurch werden direkt und indirekt etwa 10.000 Arbeitsplätze geschaffen."
"Temperatur und Niederschläge werden den genauen Zeitpunkt des Erntebeginns bestimmen, da die Pflanzen bei kühlen Temperaturen und mäßigen Niederschlägen nach der Pflanzphase besser anwurzeln. Die zwei Wochen nach der Aussaat sind dabei entscheidend."
"Wir hoffen aber auch auf Regen im restlichen Herbst, denn wie im letzten Jahr gibt es eine staatliche Beschränkung von 25 Prozent auf das verfügbare Beregnungswasser. Außerdem wollen wir um jeden Preis ein Szenario wie im letzten Jahr vermeiden, als im Mai eine 50-prozentige Einschränkung in Kraft trat und wir gezwungen waren, die Pflanzen vorzeitig zu entfernen", sagt Manuel.
"Auf der Grundlage der uns derzeit vorliegenden Daten erwarten wir eine etwas kleinere Fläche. Die Himbeeranbaufläche wird definitiv wieder abnehmen, die Heidelbeeranbaufläche nimmt tendenziell zu. Bei Heidelbeeren wird ohnehin eine größere Ernte erwartet, da einige junge Parzellen in der letzten Saison ihr Produktionspotenzial nicht erreicht haben."
Die Anbaufläche für Heidelbeeren in Huelva lag bereits in der letzten Saison bei über 4.500 Hektar, aber die Erdbeere bleibt mit über 6.000 Hektar das wichtigste Beerenobst in der Provinz. "Huelva nimmt auf dem europäischen Erdbeermarkt sowohl in Bezug auf die Menge als auch auf die Qualität eine herausragende Stellung ein. In Marokko ist das Angebot an frischen Erdbeeren im Dezember und Januar am größten, wenn in Spanien die Saison beginnt. Im Februar und März gehen die marokkanischen Erdbeeren vor allem an die verarbeitende Industrie - das ist das große Geschäftsmodell des marokkanischen Sektors -, während wir zu dieser Zeit wirklich die volle Produktion erreichen. Und da Erdbeeren im übrigen Europa kaum erhältlich sind, hat Spanien den Markt zwischen Februar und April praktisch für sich allein." Im vergangenen Jahr entfielen nach Angaben der andalusischen Regionalregierung mehr als 77 Prozent der Erdbeerernte in Huelva auf diese Monate.
"Außerdem ist der Wasserbedarf in diesen noch kühlen Monaten eher gering, sodass die 25-prozentige Beschränkung auch in diesen Monaten kein unüberwindbares Problem darstellen muss."
Weitere Informationen:
Manuel Piedra
UPA Huelva
[email protected]
www.upahuelva.es.