Mit dem Ende des Sommers beginnt auch langsam aber sicher die Umstellung auf Herbstprodukte. Noch zeigen sich die Temperaturen nicht, aber Steinobst und Kirschen werden gegen Lauch und Blumenkohl ausgetauscht. Und natürlich Kürbis, der auf dem Anbaubetrieb von Jeroen De Ridder, der sich den Spitznamen Jeroen Pompoen gegeben hat, gerade in Hülle und Fülle geerntet wird. "Wir haben etwas später als sonst angefangen und die Qualität ist sehr unterschiedlich. Wir sehen Abschnitte mit sehr guten Kürbissen, aber auch viele, mit denen wir nicht ganz zufrieden sind", erzählt uns der Produzent aus Sint-Gillis-Waas in Belgien.
Jeroen betreibt hier mit seiner Frau Ilse einen Anbaubetrieb, in dem er auf rund 64 Hektar Kürbisse anbaut. Seine Leidenschaft für Kürbisse begann schon früh. Inzwischen baut er etwa 25 Sorten an und hat sogar eine spezielle Parzelle eingerichtet, um mit Dutzenden von verschiedenen Sorten zu experimentieren. "Der größte Teil unserer Anbaufläche besteht jedoch aus Hokkaido- und Flaschenkürbissen, aber wir arbeiten auch viel mit Sorten wie Kobucha, Spaghetti- und Graukürbissen", erklärt er. "Was wir jetzt ernten, sind die Hokkaidos, aber es bleibt abzuwarten, was genau wir an Mengen bekommen werden. Der Großteil wurde erst Ende Juni gesät, darauf warten wir noch. Wenn das Wetter mitspielt, wird der Hokkaido gut gedeihen."
"Bei den Flaschenkürbissen müssen wir allerdings noch eine Weile warten", fährt Jeroen fort. "Sie wurden sehr spät gepflanzt und fangen erst jetzt an, ein wenig Farbe zu bekommen. Auch hier hängt viel von den Wetterbedingungen in der kommenden Zeit ab. Vor allem der Nachtfrost könnte hier ein entscheidender Faktor sein. Im Moment sieht es nicht danach aus, aber es kann schnell kalt werden. Hokkaido wird nicht so sehr darunter leiden, aber für den Flaschenkürbis könnte das große Folgen haben. Aber davon wollen wir jetzt noch nicht ausgehen. Der Vorteil ist, dass wir heute in Nordeuropa viel bessere Sorten haben als noch vor zehn Jahren, sodass sie widerstandsfähiger gegen alle Extreme sind."
Jeroen und Ilse De Ridder - Heyrman
Engpässe gegen Ende der Saison
Die Qualität bleibt also abzuwarten, aber über die Mengen hat Jeroen seine Meinung parat. "Auch hier könnte es noch besser sein, aber ich erwarte, dass es weniger sein wird als in anderen Jahren. Das ist nicht nur in Belgien so, denn ich höre das von überall in Europa. Alle sprechen von schwankenden Erträgen. Manche Felder sind gut, manche sehr schlecht. Das ist reine Spekulation, aber ich wage zu behaupten, dass wir gegen Ende der Saison mit Engpässen rechnen können."
Die Saison bei Jeroen Pompoen geht eigentlich bis März. "Nur normalerweise sind wir gegen Ende Januar ausverkauft, und dieses Jahr wird es definitiv nicht später werden. Das hängt natürlich auch davon ab, wie die Nachfrage sein wird. Kürbis ist das 'Winterprodukt' schlechthin und die Nachfrage ist noch sehr wetterabhängig. Im Moment ist es noch ruhig. Die Temperaturen sind offensichtlich noch gut, sodass wir mit einigen Partnern angefangen haben. Die meisten werden aber erst ab Ende September einsteigen, dann geht die Saison erst richtig los. Dann wird das kältere Wetter auch mehr Appetit auf Kürbis machen."
Lagerung
Jeroen, der seine Kürbisse über die Coöperatie Hoogstraten vermarktet, sucht jedoch gemeinsam mit der Genossenschaft und dem VCBT nach Möglichkeiten, den Kürbis über die traditionellen Wintermonate hinaus anzubieten. "Die Lagerung erfolgt jetzt größtenteils ohne geeignete Atmosphäre, sondern nur mit Kühlung. Gemeinsam mit den Partnern wollen wir durch Lagerungsversuche herausfinden, welche Parameter für eine bessere und längere Lagerung geeignet sind. Dann müssen wir natürlich auch die Wahrnehmung der Verbraucher ändern. Wie bereits angedeutet, denken viele nur dann an Kürbis, wenn es kalt, dunkel und nass wird. Was man dann möchte, ist eine Kürbissuppe, aber es gibt so viele Möglichkeiten, die den Kürbis auch außerhalb der Wintermonate interessant machen. So viele verschiedene Sorten, mit denen man so viele verschiedene Dinge machen kann. Wir möchten in der kommenden Zeit Schritte in diese Richtung unternehmen."
Weitere Informationen:
Jeroen De Ridder
Jeroen Pompoen
Heerweg 3
9170 Sint - Pauwels, Belgien
Tel: +31 (0)484 73 86 64
[email protected]
www.jeroenpompoen.be