Die costa-ricanische Grupo Visa produziert nicht nur frische Ananas, sondern hat ihr Angebot auch mit Produkten wie gefrorene Ananas, Ananassaft und getrocknete Ananas diversifiziert. Diese Diversifizierung ermöglicht es, die Nutzung der Frucht zu maximieren, die Qualität zu garantieren und den Abfall zu reduzieren. Max Paniagua, kaufmännischer Leiter der Grupo Visa, hebt die Innovationsfähigkeit und die Nachhaltigkeit als Grundpfeiler der Produktion und des Exports von Ananas aus Costa Rica hervor.
Max erklärt, dass diese Strategie nicht nur ihre Position auf dem Markt stärkt, sondern es ihnen auch ermöglicht, die strengsten Anforderungen ihrer Kunden zu erfüllen. "Wir können die besten Früchte für unsere Kunden auswählen, indem wir ihnen stets Qualität und Süße bieten." Darüber hinaus werden alle Früchte, die nicht frisch exportiert werden, zu anderen Produkten verarbeitet, wodurch eine effiziente Verwertung gewährleistet wird.
Die Grupo Visa hat in den vergangenen Jahren ein stetiges Wachstum erlebt. Im Jahr 2014 produzierte sie rund vier Millionen Kisten Ananas, eine Zahl, die sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat. Dieses Wachstum wurde durch starke Investitionen in Infrastruktur und Technologie sowie durch die Bildung strategischer Allianzen mit Supermärkten in Europa und den Vereinigten Staaten vorangetrieben. Die Vereinigten Staaten sind mit 50 Prozent der Gesamtexporte der wichtigste Markt für die Grupo Visa, gefolgt von Europa mit 45 Prozent und anderen Ländern wie Marokko, Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten mit fünf Prozent.
Max Paniagua weist darauf hin, dass das Unternehmen in den kommenden Jahren mit einem Wachstum von zehn bis 15 Prozent rechnet, Zahlen, die eine steigende Nachfrage auf dem europäischen und amerikanischen Markt widerspiegeln. Was die Preise betrifft, so waren die letzten beiden Jahre aufgrund der weltweit geringeren Verfügbarkeit von Früchten günstig, sodass sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten hohe Preise aufrechterhalten werden konnten, die je nach Bestimmungsort zwischen 12 und 18 USD pro 12-kg-Kiste liegen.
Der Trend auf dem europäischen Markt zeigt eine wachsende Nachfrage nach gesunden und nachhaltigen Produkten, was den Ananasexporten aus Costa Rica zugutekam. Die europäischen Verbraucher legen zunehmend Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit, Faktoren, die sich die Grupo Visa zunutze machen konnte. Der US-amerikanische Markt hingegen ist stärker auf den Preis und die ständige Verfügbarkeit ausgerichtet, was das Unternehmen gezwungen hat, seine Marktstrategie an diese Erwartungen anzupassen.
Die Ananaserzeugung steht vor mehreren Herausforderungen, darunter der Klimawandel und die Volatilität der Produktionskosten. "Der Klimawandel hat uns stark beeinträchtigt, die Strahlung ist stärker und die Frucht leidet mehr", so Max. Diese Situation hat zu einem Produktivitätsrückgang im Vergleich zu den Vorjahren geführt, was sich auf die Verfügbarkeit und die Qualität der Früchte auswirkt.
Costa Rica, der größte Ananasexporteur der Welt, konkurriert mit Ländern wie Mexiko, Ecuador und Guatemala. Mit Blick auf die Zukunft engagiert sich die Grupo Visa weiterhin für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Ihre 3.000 Hektar Produktionsfläche sind von Naturschutzgebieten umgeben, was ihr Engagement für die Umwelt unterstreicht. Darüber hinaus wird das Familienunternehmen noch immer von den Söhnen des Gründers geleitet, sodass die ursprüngliche Vision und die Werte des Unternehmens erhalten bleiben.
Mit einer jährlichen Produktionskapazität von zehn Millionen Ananaskartons (5.800 Container pro Jahr) ist die Grupo Visa gut positioniert, um die wachsende weltweite Nachfrage zu befriedigen und den Ananasexportmarkt weiterhin anzuführen.
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