Die marokkanische Tafeltraubensaison geht mit der Ernte der späten Sorten weiter. Elana Shabaily von Vergers de Soleil berichtet von einer "sehr guten Saison, mit mehr Volumen und besseren Größen als im letzten Jahr".
Die vorangegangene Saison war durch lange Hitzewellen gekennzeichnet, die zu einem Mengenrückgang von etwa 20 Prozent führten, sowie durch Qualitätsprobleme, insbesondere bei den roten kernlosen Sorten, die die Nachfrage nicht ankurbelten. "In dieser Saison sind wir jedoch froh, dass wir von all diesen Problemen verschont geblieben sind", sagt Elana. "Wir haben Ende Mai mit den ersten Ernten der frühen Sorten begonnen und werden noch bis Ende Juli ernten. Wir sehen eine deutliche Verbesserung bei den Erträgen, bessere Größen, gute Brix-Werte sowie solide Früchte, und zwar bei allen Sorten."
Angesichts der deutlich verbesserten Wetterbedingungen sei dies keine Überraschung, fügt Elana hinzu: "In der letzten Saison hatten wir lange Hitzeperioden mit über 40 Grad, in dieser Saison wurde die 40-Grad-Marke nur an drei Tagen erreicht. Die Temperatur ist stabil in den Dreißigern geblieben, was gut für Tafeltrauben ist. Außerdem braucht man nur eine angemessene Bewirtschaftung, um die Saison zu einem Erfolg zu machen, vor allem wenn es darum geht, den Erntezeitplan zu optimieren."
Dennoch gibt es Qualitätsunterschiede zwischen den Regionen, wobei die Ernte in Marrakesch in dieser Saison besser ausfiel als die in Taroudant, wo es morgens feucht war, so Elana. Die Lage ist zwar besser als im letzten Jahr, aber die marokkanische Tafeltraubenindustrie leidet immer noch unter dem seit Langem bestehenden Wasserstress. Elana erklärt: "Wir haben alle unsere Entwicklungspläne auf Eis gelegt und kommen nur mäßig voran. Wir warten auf Lösungen wie Meerwasserentsalzung und Kläranlagen, was einige Zeit in Anspruch nehmen wird."
"Die Entwicklungsaussichten sind vielversprechend, hängen aber weiterhin von der Verfügbarkeit von Wasser ab. Wir freuen uns darauf, neue Sorten zu entwickeln, unsere Anbauflächen zu vergrößern und neue Partner willkommen zu heißen, aber das ist vorerst auf Eis gelegt."
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Elana Shabaily
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