Die niederländische Kernobstsaison ist in ihre letzte Phase eingetreten. "Es war ein gutes Jahr. Wir hatten vielleicht die Hoffnung, dass die Preise sowohl für Äpfel als auch für Birnen am Ende noch steigen würden, aber das scheint jetzt nicht der Fall zu sein. Ich erwarte kein weiteres Plus und auch nicht, dass wir die Saison auf diesem Niveau beenden werden", sagte Wilbert van Wijk von Van Wijk Fruit aus den Niederlanden.
"Für die letzten Elstar hält sich der Preis zwar, aber das erhoffte Plus ist nicht drin, allerdings bin ich der Meinung, wir sollten alle mit den in diesem Jahr erzielten Preisen zufrieden sein. Wenn der Absatz so weitergeht, werden auch die letzten verbleibenden Mengen gut verkauft werden. Wir sind selbst ein relativ kleiner Akteur, aber mit dem Obst, das wir noch haben, können wir die Saison ruhig ausklingen lassen", so der Obstproduzent weiter. Van Wijk Fruit selbst, baut auf 25 Hektar u.a. Conference, Sweet Sensation, Elstar und Jonagold an und verfügt über ein modernes Kühlhaus mit 37 Zellen, in denen insgesamt über vier Millionen Kilo Obst gelagert werden können.
"Qualitativ sind wir zufrieden, wie die Früchte aus dem Kühllager gekommen sind. Vor allem bei dem Elstar hatten wir einige Bedenken, weil es während der Ernte über 30 Grad warm war. Aber es gab keine größeren Probleme und die Konsistenz blieb recht stabil. Man sieht allerdings, dass man nicht lange warten sollte, bis man die Früchte verkauft, wenn sie erst einmal aus der Zelle heraus sind, weil die Härte schnell nachlässt", so Wilbert weiter. "Mir gefällt auch die Qualität der Birnen. Gelegentlich sieht man Fäulnis, aber sicher nicht so weit, dass die Alarmglocken läuten."
"Die Herausforderung wird sein, diese Preise auch in den kommenden Jahren zu halten. Die Produktionskosten sind sichtlich gestiegen und wir brauchen dieses Niveau in den kommenden Jahren, um weiterhin gutes Obst anzubauen und ein Polster aufzubauen, falls etwas schiefgeht", so Wilbert weiter.
Die Arbeiten im Obstgarten für die neue Saison sind in vollem Gange. "Wir müssen die trockenen Momente gut nutzen. Zu Beginn der Saison, im April, hatten wir Hagel und ich bin gespannt, welche Auswirkungen das auf die neue Saison haben wird. Vor allem für Birnen ist der Junifall signifikant. Vor der Conference habe ich am wenigsten Angst und auch die Äpfel scheinen in guter Verfassung zu sein. Ich erwarte keine große Conference-Ernte, aber das muss nichts Schlechtes bedeuten", sagt Wilbert abschließend.
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Wilbert van Wijk
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