Mittlerweile steht der Abschluss der deutschen Apfelernte kurz bevor. In vielen Anbaugebieten liege die Erntemenge unter dem Niveau des Vorjahres. FreshPlaza.de bündelt die jüngsten Kommentare zur laufenden Ernte.
Bodensee:
Die Obstbauern in der Bodensee-Region sind mit der Qualität der Äpfel zufrieden, doch die Ertragsmenge fällt geringer aus als im vergangenen Jahr. Auch macht sich der Klimawandel bemerkbar. Der Preis hat sich wieder stabilisiert.
Brandenburg:
Im Frankfurter Obstanbaugebiet Markendorf werden in den kommenden Jahren immer mehr Obstbauern ihre Betriebe aufgeben. Das sagte Thomas Bröcker von der Erzeugergemeinschaft Markendorfer Obst e.G. dem rbb. Von einst 17 Obstbetrieben würden aktuell nur noch sieben Betriebe Obst anbauen. "Wir haben drei Betriebe, wo junge Leute von den Eltern übernommen haben", sagt Bröcker. Die übrigen Bauern würden aber langsam ihre Betriebe aufgeben. "Wir sind seit 2014 im Rückbau. Ich war damals bei 45 Hektar Obst und bin nun bei 16."
In Brandenburg sei der Obstanbau stark zurückgegangen, weil die Konkurrenz aus anderen Regionen und Ländern stärker sei. Laut dem Statistikamt Berlin-Brandenburg wurden im Jahr 2022 in Brandenburg 2.500 Hektar für den Anbau von Baum- und Beerenobst benutzt. Im Jahr 1991 waren es dreimal so viele Hektar.
Baden-Württemberg:
Mittlerweile steht der Abschluss der Apfelernte kurz bevor. Das Resümee der Obstbauern: In diesem Jahr ist sie deutlich kleiner ausgefallen als im vergangenen Jahr. "Für die Leute sehen die Bäume oft voll aus", sagt ein Obstbauer. Aber am Ende hätten auf ihnen sogar weniger Äpfel gehangen als prognostiziert. Die kleinere Menge könne laut Nüberlin auch damit zusammenhängen, dass die Bäume nach dem ertragreichen Jahr 2022 erschöpft waren. "Sie schmecken aber trotzdem sehr gut." Vor allem die Apfelsorte Cox Orange habe es mittlerweile schwer, berichtet man. Sie brauche gemäßigtes Klima. Auch in diesem Jahr sei es aber zu warm gewesen.