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Erwin Savenije von Emsland Gemüse GmbH zur diesjährigen Tomatensaison:

"Es ist uns gelungen in diesem Jahr auf 13,5 Hektar rückstandsfrei Tomaten zu erzeugen"

Beim Gemüsebaubetrieb Emsland Gemüse in Emsbüren neigt sich die Hochsaison bei den Tomaten nun allmählich dem Ende entgegen. "Was die Preisgestaltung angeht, so liegen wir nun über Vorjahresniveau. In der Hinsicht ist es eigentlich schade, dass die Hochsaison nun zur Neige geht, denn in den letzten Wochen sind die Preise erfreulich angestiegen. Wir sprechen von einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von etwa zehn Prozent. Allerdings ist dabei zu erwähnen, dass sich die steigenden Mindestlöhne in Deutschland negativ auf die Gewinnmargen auswirken. Wir sind auf einem guten Weg, für eine gesunde Marktsituation, auch im Hinblick auf die gestiegenen Betriebskosten, wäre eine Preiserhöhung von 30 Prozent wünschenswert", schildert Betriebsleiter Erwin Savenije auf Anfrage.

Emsland Gemüse ist der Gemüsebauzweig von Emsland Flower und baut auf rund 15 ha Tomaten an. Zum Sortenspektrum gehören die Sorten Brioso, Rivolo, Sweeterno und seit letztem Jahr auch die neue Fleischtomate Rebelski. "Die Cocktailtomate Brioso ist im letzten Jahr in der Nachfrage etwas zurückgeblieben, ist aber in diesem Jahr wieder auf normalem Niveau. Auch unsere neueste Sorte Rebelski erfreut sich einer guten, stetigen Nachfrage, obwohl es sich im Vergleich zu den anderen Sorten mengenmäßig um ein relativ kleines Produkt handelt", berichtet Savenije. Über das gesamte Sortenspektrum hinweg läuft die klassische Hochsaison von der KW 26 bis KW 38.


Bereits seit einigen Jahren erzeugt Emsland Gemüse Hydrosalate für den Eigenbedarf.

Seit letztem Jahr verzichtet Emsland Gemüse komplett auf Gas und setzt dabei auf zwei Holzkraftwerke. Diese werden noch um eine weitere Anlage erweitert, die auch das Restprodukt in flüssiges CO2 umwandelt. "Dieses System ist allerdings noch nicht im Einsatz, sodass wir nun schon das zweite Jahr in Folge kein CO2 zur Verfügung haben: Trotzdem blicken wir in diesem Jahr sowohl vom Ertrag als auch von der Qualität her auf ein sehr gutes Jahr zurück, das den Vorjahren in nichts nachsteht. Von einer Gesamtfläche von 15 ha konnten wir in dieser Saison auf 13,5 ha rückstandsfrei Tomaten anbauen."


Die Cocktailtomate Briose

Anbaukosten und HR-Sorten
Ein wiederkehrendes Thema im geschützten Gemüsebau sind die weiterhin steigenden Produktionskosten. "Die südeuropäischen Anbauländer, etwa Spanien, haben zweifelsohne den Vorteil der niedrigeren Löhne, demgegenüber müssen aber die längeren Transportwege sowie die zunehmenden Wasserprobleme berücksichtigt werden. Ich wage daher zu behaupten, dass die Produktionskosten unserer Tomaten unter dem Strich mit denen mancher Importtomaten zu vergleichen sind. Mit Blick auf die Zukunft arbeiten einige Betriebe bereits an einer nachhaltigen saisonalen Saisonplanung, indem sie im ersten Quartal Tomaten aus dem Ausland importieren und ab Mitte April/Mai vor Ort ihre Ware aus den Niederlanden oder Deutschland beschaffen. In dem Fall wird erheblich weniger Licht und damit Energie benötigt. Ich persönlich halte das für den richtigen Weg", plädiert Savenije.

Langfristig spielt der Einsatz von HR-Sorten (hochresistente Tomatensorten) eine wichtige Rolle. Savenije: "Auch wir führen derzeit Anbauversuche mit diesen HR-Sorten durch, wobei uns die ToBRFV-Problematik bislang nicht getroffen hat. Die Verlagerung hin zu diesen Sorten ist einerseits aus Sicherheitsgründen eine gute Entwicklung, andererseits habe ich bisher noch keine Sorte gesehen, die geschmacklich mit unseren aktuellen Sorten, insbesondere Sweeterno, vergleichbar ist."


Blick ins Tomatengewächshaus der Emsland Gemüse: Verpackt werden die Tomaten vorwiegend in 650- und 350-Gramm-Gebinden, bei den Cocktailtomaten kommen ebenfalls 200g-Kleinstgebinde zum Einsatz.

Am Anfang der diesjährigen Saison gab Emsland Gemüse bereits die ehrgeizigen Neubaupläne an. Der Spatenstich des Erweiterungsneubaus soll im Laufe des nächsten Jahres stattfinden.Savenije schließt nicht aus, dass ins neue Gewächshaus auch andere Kulturen als Tomaten Einzug halten werden. "Wir kultivieren bereits seit einigen Jahren erfolgreich Hydrosalate für den Eigenbedarf (für die Gastronomie im nahe gelegenen Erlebnispark).In naher Zukunft werden Beetpflanzen weiterhin im Fokus unserer Anbauplanung stehen, im Idealfall wird dieser Anbau durch eine gute Sommerkultur, etwa in Form einer gemischten Anlage mit Tomaten, Paprika und vielleicht sogar Gurken, ergänzt. In diesem Sinne sind wir innovativ und agil und stehen wir neuen Kulturen offen gegenüber."

Weitere Informationen:
Erwin Savenije
TB Emsland Gemüse GmbH
Sechs-Sterne-Weg 6
48488 Emsbüren
[email protected]
www.emsflower.de