Am vergangenen Montag begann die Ernte der neuen belgischen QTee®-Birnenernte. "Normalerweise sind wir damit Anfang nächster Woche fertig, danach beginnen wir mit der Sortierung und ab Mitte nächster Woche werden die ersten belgischen QTees in den Regalen zu finden sein. Es sieht so aus, als könnten wir die bisher größte Ernte anbieten", sagte Kris Wouters von Fruithandel Wouters Ende letzter Woche.
QTee®-Birnen waren bereits seit einigen Wochen in den belgischen Regalen zu finden, aber sie kamen aus Spanien. "Wir verkaufen seit etwa drei Wochen spanische QTees und es läuft eigentlich sehr gut", erklärt Kris. "Die Tatsache, dass der Birnenmarkt so leer war, abgesehen von einigen südafrikanischen und chilenischen Birnen, hat sich positiv auf die Preise und den Absatz ausgewirkt. Wir konnten gute Mengen verkaufen."
Größte Ernte
Aber jetzt, wo das belgische Angebot vor der Tür steht, konzentriert sich das Unternehmen ganz auf die neue Ernte. "Es gibt Jahre, in denen zwischen dem spanischen und dem belgischen Angebot nur ein Unterschied von zwei Wochen besteht, aber dieses Jahr war Spanien etwas früher dran und in Belgien haben wir etwa zehn Tage später angefangen. Dann ist es interessant, auch die spanischen QTees zu verkaufen. Außerdem hatten sie dieses Jahr auch eine sehr gute Ernte. Einige unserer Kunden haben deshalb schon mit ihnen angefangen, aber jetzt, wo die belgischen QTees da sind, werden alle auf sie umsteigen. Es wird das erste Jahr sein, in dem belgische QTee-Birnen in allen belgischen Supermärkten zu finden sein werden."
Die Erwartungen an die neue Saison sind nach Aussage des erfahrenen Händlers äußerst positiv. "Was die Mengen angeht, so erwarten wir die höchsten Zahlen, die wir je hatten. Da auf einigen Parzellen in Belgien nicht immer Wasser zur Verfügung steht, hatten wir im letzten Jahr auf diesen Parzellen enttäuschende Größen. Dank der reichlichen Niederschläge in diesem Jahr sind aber auch diese Parzellen voll ertragreich. Es bleibt immer abzuwarten, aber wo wir in den vergangenen Jahren rund 4.000 Tonnen ernten konnten, werden wir jetzt auf 4.500 Tonnen zusteuern. Für endgültige Aussagen ist es aber noch etwas zu früh. Während der Ernte werden die vor der Ernte gemachten Erwartungen immer angepasst", lachte Kris.
Ernstzunehmende Mengen Bio
Inzwischen bauen rund 25 Erzeuger die QTee an, wobei auch der Bio-Anteil zunimmt. "Dieses Jahr hat ein großer Erzeuger komplett auf Bio umgestellt, sodass wir in diesem Jahr erstmals auch ernsthafte Mengen an Bio haben werden. Wir müssen aber auch aufpassen, dass wir nicht mehr Bio anbieten, als der Markt verkraften kann. Es ist ein wunderbares Bio-Produkt, aber wenn es sich nicht verkauft, nützt es nichts. Wir versuchen also immer, auf die Marktsituation vor Ort zu reagieren."
Auch qualitativ hat Kris nicht viel zu beanstanden, sagte er. "Eigentlich haben wir jedes Jahr Parzellen, aus denen aufgrund von Frostschäden viel mindere Qualität kam. Der Vorteil ist dann, dass man diese Birnen noch relativ gut als Kochbirnen verkaufen kann. In diesem Jahr sehen wir aber, dass es fast keine Schäden in den Parzellen gab. Wir hatten zwar leichten Frost, aber soweit ich in den Anpflanzungen sehen konnte, war alles noch sehr gut. Im Vergleich zu anderen Jahren haben wir also viel weniger Birnen der Klasse II. Der Geschmack ist gut, die Farbe ist erstklassig. Ich erwarte, dass wir deutlich mehr Klasse I anbieten können."
Ideal für wärmere Klimazonen
Neben dem Interesse an QTee in Nordeuropa sieht Kris auch ein zunehmendes Interesse an der Sorte in Südeuropa. "QTee gedeiht sehr gut in wärmeren Klimazonen. In diesem Jahr haben wir bereits viel mit spanischen Erzeugern zusammengearbeitet, und ich muss sagen, dass sie wirklich eine wunderbare Ernte geliefert haben. Jetzt sehen wir auch mehr und mehr Anpflanzungen in Italien. Es ist natürlich klar, dass man in Italien große Probleme mit der Birnenproduktion hat, insbesondere mit der Schwarzfäule. Diese scheint man nicht loszuwerden, aber die QTee ist resistent dagegen. Es ist also eine sehr attraktive Sorte für Italien, mit der sie arbeiten können."
Alles in allem blickt der Händler sehr positiv auf die neue Saison. "Aber das ist immer unter Vorbehalt", sagt Kris. "Die Zukunft ist leider unvorhersehbar. Wer hätte schon vorhergesagt, dass wir jahrelang in einen Lockdown gehen müssen, dass es einen Krieg auf europäischem Boden geben würde oder dass wir jetzt mit diesen extremen Wetterbedingungen zu kämpfen haben. Für Belgien sieht es sehr gut aus, aber die Welt bleibt wechselhaft, also bleiben wir immer wachsam."
Weitere Informationen:
Kris Wouters
Fruithandel Wouters
Kasteellaan 21
3454 Rummen
+32 11 58 61 95
silke@woutersfruit.be
kris@woutersfruit.be
www.woutersfruit.be
Für Bio-Birnen:
Filiep Callewaert
filiep@freshfruitservice.com