Die deutsche Stachelbeere habe in den vergangenen Jahren eine interessante Renaissance erlebt. Anstatt der 'alten', grünen und säuerlichen Sorten sind heutzutage vorwiegend rote, etwas süßere Stachelbeeren im Handel vorzufinden. "Die Nachfrage steigt von Jahr zu Jahr weiter an und wir blicken auch in diesem Jahr auf eine gute Erntekampagne mit erfreulichen Mengen und Qualitäten zurück", bilanziert Johannes Quast von Schneiders Obsthof, Obsterzeuger aus dem Drachenfelser Ländchen bei Bonn.
Rechts: Die Vermarktungssaison wurde mittlerweile abgeschlossen
Auf etwa 35 Hektar baut Quast heutzutage Stachelbeeren für die Frutania GmbH in der nahegelegenen Grafschaft an. Angefangen hat die Stachelbeerproduktion im Jahr 2015 mit der ersten kommerziellen Ernte auf bescheidenen drei Hektar. "Bislang haben wir die beiden Sorten Xenia und Achilles produziert. Wir haben unser Portfolio nun um eine weitere Sorte namens Laprima erweitert und stellen fest, dass diese neue Sorte im Anbau weniger Mehltau-anfällig ist und auch einen guten Geschmack aufweist. Mit dieser Spätsorte wollen wir die deutsche Vermarktungssaison in den kommenden Jahren nach und nach verlängern."
Deutsche Stachelbeeren der Sorten Achilles (l) und La Prima
Momentan seien die Stachelbeeren ca fünf bis sechs Wochen, von Anfang Juni bis Mitte Juli erhältlich. Angesichts der steigenden Nachfrage sei weiteres Wachstumspotenzial vorhanden, prophezeit Quast. "Nach Abschluss der deutschen Ernte lagern wir Ware ein, ähnlich wie zum Beispiel bei Johannisbeeren. Im CA-Lager hält die Ware bereits über zwei bis drei Wochen. Dies wollen wir in naher Zukunft auf fünf bis sechs Wochen verlängern. Wir sind aber noch auf der Suche nach den optimalen Lagerbedingungen für die Stachelbeeren. Bisherige Ergebnisse weisen jedoch darauf hin, dass die Xenia und Laprima verglichen mit der Achilles eine bessere Lagerfähigkeit aufweisen."
Einblick in den Stachelbeeranbau des Wachtberger Obsthofs
Angeboten werden die Stachelbeeren überwiegend in 500 Gramm-Schalen. "Zusätzlich bieten wir auch 400 Gramm-Schalen sowie folierte Ware an. Eine späte Vermarktung in 250g Schalen ist sinnvoll, da bestimmte Stachelbeersorten so lagerfähig sind.", schildert Quast abschließend.
Bilder: Schneiders Obsthof
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Johannes Quast
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