Trotz der Hitze und Dürre sei die diesjährige Kohl- und Salaternte auf der Filderebene normal angelaufen. "Im Bereich Kohlgemüse hat es etwas mehr Mengen- und Qualitätseinbußen gegeben. Der Salat hingegen ist überwiegend gut herangewachsen, da wir die Kulturen zusätzlich mit Gießwagen bewässert haben", bilanziert Albrecht Briem, Geschäftsführer des gleichnamigen Gemüsebaubetriebes mit Standorten in Filderstadt und am Stuttgarter Großmarkt.
"Zu Spitzenzeiten ernten und vermarkten wir bis zu 5.000 Kisten Salat am Tag", so der Gemüseerzeuger, der das Unternehmen in dritter Generation führt und insgesamt rund 100 Hektar bewirtschaftet. "Der Eissalat ist mengenmäßig nach wie vor unser Hauptartikel, während der Kopfsalat eher etwas rückläufig ist. Die Vermarktung von bunten Salaten entwickelt sich in den vergangenen Jahren weitgehend stabil. Generell haben wir den großen Vorteil, dass wir eine langjährige Partnerschaft mit einigen Produzenten in Südfrankreich pflegen, weshalb wir unsere Abnehmer auch außerhalb unserer eigenen Erntesaison, sprich vom November bis April, mit qualitativ hochwertigen Salaten bedienen können."
Albrecht Briem (l) und Verkaufsleiter Signh Balwinder verantworten den Standverkauf am örtlichen Großmarkt in Stuttgart.
Kohlgemüse und neue Kulturen
Nebst Salat produziert die Firma Briem ebenfalls Kohlgemüse wie Weiß- und Rotkohl, Wirsing sowie das beliebte Filderspitzkraut. Briem: "Wir beobachten in der Kategorie Kohlgemüse eine relativ stabile Nachfrage. Man muss aber dazu sagen, dass der Außer-Haus-Markt und die verarbeitende Industrie zugelegt haben, während der Absatz in Richtung LEH etwas an Bedeutung verloren hat."
Im Laufe der Jahre wurde das Produktspektrum einigen Neuerungen unterzogen, fährt Briem fort. "Wir bieten seit einigen Jahren den Crispy-Salat in rot und grün an. Neue Kulturen sind aus anbautechnischer Sicht jedoch ein schwieriges Thema, da die Mengen oftmals zu gering sind verglichen mit dem hohen Aufwand." Auch der zunehmende Erntehelfermangel mache den Anbau pflegeintensiver Kulturen nicht unbedingt attraktiver. "Wir haben etwa 50 bis 60 Leute in der Produktion, Saisonkräfte sind aber immer schwieriger zu bekommen."
Außer dem Großmarktbetrieb werden mit der eigenen Fahrzeugflotte ebenfalls der LEH, verschiedene Ladenketten und der Großhandel beliefert.
Versuche zur Reduzierung von Pflanzschutzmitteln
Trotz der allgegenwärtigen Herausforderungen im Gemüsebau blickt Briem positiv nach vorne. "Meine zwei Söhne sind beide im Betrieb tätig: Der eine ist Gemüsegärtnermeister und der andere ist gelernter Großhandelskaufmann, was natürlich ein optimales Zweigespann ist. Darüber hinaus begleiten und unterstützen wir seit einigen Jahren auch aktiv Versuche zur Reduzierung von Pflanzschutzmitteln. Auch das wollen wir in den kommenden Jahren weiter ausbauen."
Weitere Informationen:
Albrecht Briem
Briem Feldgemüse GmbH
Bruckenackerhof 2
70794 Filderstadt
Telefon: 0711 702864
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E-Mail: [email protected]
www.briem-feldgemuese.de