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Florian Hornstein, Leiter Vertrieb bei der BayWa Obst GmbH & Co. KG

"Bei den mittelfrühen Kirschsorten sehen wir in diesem Jahr einen deutlich schwächeren Fruchtansatz"

"Als Vermarktungspartner von Familienbetrieben in den Regionen Bodensee und Neckarumfasst unser Sortiment bei der BayWa Obst GmbH sowohl Kernobst als auch Beeren und Steinobst. Bei Kirschen allerdings beziehen wir aktuell nur Früchte aus dem Anbaugebiet am Bodensee. Vor drei Jahren haben wir deshalb auch die Abwicklung von Beeren und Steinobst an unserem Obstgroßmarkt in Ailingen konzentriert und in neue Technik investiert. So sind wir dort seither in der Lage, Kirschen zu sortieren, um den Anforderungen unserer Kunden noch besser zu entsprechen. Durch die vielseitige Verpackungstechnik können wir von der 300-g-Schale bis zum 2-kg-Korb verschiedenste Verpackungslösungen anbieten", teilt uns Florian Hornstein, Leiter Vertrieb bei der BayWa Obst GmbH & Co. KG, auf Anfrage mit.


Florian Hornstein

Trend Richtung geschütztem Anbau
Der Süßkirschenanbau in Baden-Württemberg habe sich in den letzten Jahren von der Fläche her nur wenig verändert. "Witterungsbedingt geht der Trend zunehmend zum geschützten Anbau. Kirschen brauchen einen 'trockenen Kopf', wie ich gerne sage. Durch die zunehmenden Wetterextreme helfen Regendächer, Ertrag und Qualitäten abzusichern. Wie schnell ein Starkregen bei reifen Kirschen zu erheblichen Ausfällen führen kann, haben wir im letzten Jahr erleben müssen. Investitionen in entsprechende Schutzsysteme sind für die Qualitätsproduktion heutzutage fast unerlässlich."

Bei den Kirschen fokussiere sich BayWa nahezu ausschließlich auf Süßkirschen für den Frischmarkt, so Hornstein. "Sauerkirschen spielen in unserem Bereich so gut wie keine Rolle mehr – hier sind andere europäische Regionen federführend. Der Bereich Bio hat bei der BayWa Obst aber eine wichtige Bedeutung und ist in den vergangenen Jahren auch im Beeren- und Steinobstsortiment deutlich gewachsen. Bei unserem Hauptprodukt Kernobst wird heute bereits jeder vierte Apfel nach ökologischen Richtlinien produziert. Bei den Kirschen liegt der Anteil sogar bei rund 30 Prozent. Generell muss man aber sagen, dass der Kirschenanbau – egal ob Bio oder integriert – herausfordernder wird. Stichwort: Kirschessigfliege."

Das sei mit einem höheren Investitionsbedarf für die Volleinnetzung von Anlagen im Obstbau verbunden, um verlässlich gute Qualitäten produzieren zu können. "Dazu kommen Regendächer und Bewässerung, ein steigender Mindestlohn, etc. Regionalität spielt hierzulande beim Sommerobst eine bedeutende Rolle, allerdings können andere europäische Anbauregionen günstiger produzieren, was in mancher Saison - wie zum Beispiel im letzten Jahr - für die deutsche Ware zu erschwerten Marktbedingungen führen kann."

Enttäuschende Kirschensaison 2022
"Wie bei allen anderen Produkten auch, hängen die Möglichkeiten der Preisgestaltung von Angebot und Nachfrage ab", betont Hornstein. "Gerade im letzten Jahr haben wir erlebt, wie sich die Kaufzurückhaltung der Verbraucher aufgrund von steigenden Energiekosten und Inflation auf die Angebotsgestaltung des Handels auswirken kann. Bei Beeren wie auch bei Süßkirschen war günstige Importware über weite Teile der Saison in den Regalen vertreten, was für heimische Ware und damit unsere Produzenten zu erschwerten Bedingungen geführt hat. Daher war die Kirschensaison im vergangenen Jahr für viele Betriebe enttäuschend."

Kleinere Ernte als im Vorjahr erwartet
Frühjahrsfröste und Unwetterereignisse hätten das Kirschenangebot in vielen europäischen Anbaugebieten reduziert. Auch in Deutschland werde nach ersten Einschätzungen eine kleinere Ernte als im Vorjahr erwartet, weiß der Vertriebsleiter. "Insbesondere in Baden-Württemberg haben regional aufgetretene Spätfröste zu einer geringeren Ernteerwartung geführt. Anders als im Frühjahr 2021, als wir sehr gute Witterungsbedingungen während der Kirschblüte hatten, sehen wir in diesem Jahr insbesondere bei den mittelfrühen Sorten einen deutlich schwächeren Fruchtansatz. Besonders betroffen hiervon ist 'Kordia', bei der sich von allen Sorten die größten Defizite zeigen. Generell sind die Qualitäten in diesem Jahr top, darauf dürfen sich die deutschen Verbraucher wirklich freuen, denn unser Fokus liegt bei der Vermarktung von Sommerobst auf dem heimischen Markt."

Aufgrund der europaweit zu erwartenden geringeren Erntemenge sei das Marktumfeld attraktiver als im Vorjahr. Das spiegele sich auch im Preis wider, der sich derzeit über dem Niveau von 2022 bewegt. "Regionalität spielt in der Vermarktung eine bedeutende Rolle, dennoch befinden wir uns in einem Markt, dessen Nachfrage die heimische Produktion nicht decken kann. Die Kirschenimporte bewegten sich in den vergangenen Jahren je nach eigener Versorgungslage zwischen 50 und 70 Prozent. Das bedeutet, dass zu gewissen Zeiten auch Ware aus anderen Herkunftsländern zu finden ist, die günstiger produzieren können. Es liegt somit auch mit am Verbraucher, zu welcher Ware er bevorzugt greifen möchte."

"Die Verpackungsarten variieren von Kunde zu Kunde. Daher haben wir ein breites Angebot, das von loser Ware in Steigen bis hin zu verschiedensten Kleinverpackungen reicht. Mit unserer vielseitigen Verpackungsanlage können wir einerseits Schalen von 300 bis 1000 g befüllen, die dann entweder direkt zur Flowpack-Maschine laufen oder auch offen in Steigen gepackt werden. Zum anderen ist die Anlage mit einem Korbfüller ausgestattet. Hier können Körbe mit 800g, 1,5 und 2,0 kg aufgelegt werden. Auch sind zwei Abgänge für das Packen von Carrybags verfügbar."

"Damit unsere Landwirte den deutschen Markt mit heimischer Ware bedienen können, stehen Ertragssicherung und Qualitätsproduktion an oberster Stelle. Natürlich ist Wasser dabei elementar. In Zeiten des Klimawandels rückt dieses Thema mehr und mehr in den Fokus. Steht zu wenig Wasser zur Verfügung, nehmen die Produktivität und die Qualität der Früchte ab. Starker Wassermangel kann die Pflanzen sogar schwächen und anfälliger für Krankheiten und Schädlinge machen. Auch andere Parameter wie zum Beispiel die Temperatur oder der Fruchtbehang haben zusätzlich Einfluss auf den Produktionserfolg", sagt Hornstein.

"Deshalb unterstützen unsere Landwirte ihre Pflanzenbestände durch eine bedarfsorientierte, technikgestützte Bewässerung. Weit verbreitet ist dabei die sogenannte Tröpfchenbewässerung. Dabei geben in der Obstanlage verlegte Schläuche Wasser tropfenweise und damit effizient und ressourcenschonend an den Boden ab. Das Wasser hierfür kommt beispielsweise aus angelegten Regenrückhaltebecken oder Brunnen. Wasser ist und wird dabei ein zentrales Thema in der Nahrungsmittelproduktion bleiben – sowohl national als auch international. Hier braucht es in der Branche weitere, zukunftsorientierte Lösungen. Insbesondere die Einrichtung von Möglichkeiten zur Wasserspeicherung während Nässeperioden dürfte in Zukunft noch stärker an Bedeutung gewinnen."

Weitere Informationen:
Florian Hornstein
BayWa Obst GmbH & Co. KG
Raiffeisenstr. 24
88079 Kressbronn am Bodensee
Tel.: +49 (0) 7543-9616-0
E-Mail: [email protected]
Webseite: www.baywa-obst.de

Über die BayWa Obst GmbH & Co. KG
Mit seiner breiten Angebotspalette von modernen und innovativen Sorten an Kernobst, Beeren und Steinobst sowie vielfältigen Verpackungslösungen ist BayWa Obst ein starker Partner im Obsthandel. Als Teil von BayWa Global Produce erfasst das Unternehmen in Süddeutschland erntefrisches Obst direkt von den Produzenten der Württembergischen Obstgenossenschaft Raiffeisen eG und vermarktet es gemeinsam mit seinen Partnern in Europa und auf neuen Märkten weltweit. Kunden sind vornehmlich der Lebensmitteleinzelhandel, der Fachgroß- und Naturkosthandel sowie die verarbeitende Industrie. Ob aus nachhaltiger, integrierter Produktion oder aus ökologischem Anbau: Mit dem attraktiven, modernen Sortiment ist BayWa Obst stets ein kompetenter Partner im Obsthandel und steht für solide, vertrauensvolle und leistungsfähige Lieferbeziehungen.