Die Hitze in Italien sorgt nicht nur für schlechtere Qualitäten bei Wasser- und Netzmelonen, sondern vor allem auch für Missernten. "Die Ware ist zurzeit sehr knapp, wodurch sie auch entsprechend teurer wird. Netzmelonen hatten zuletzt einen Preisanstieg von 50 Prozent, jedoch ist auch der Preis für Wassermelonen etwas gestiegen", teilt uns Marco Di Maggio, Geschäftsführer der Apimex Fruchthandels GmbH mit, das sich auf dem Gelände des Münchner Großmarkts befindet.
Marco Di Maggio vor seinem Büro am Münchner Großmarkt
Gute Nachfrage
Zurzeit werden noch Melonen aus Süditalien angeboten. Die norditalienische Saison hat allerdings noch nicht begonnen. "Die Nachfrage ist natürlich sehr wetterabhängig und war angesichts der warmen Temperaturen in den letzten Wochen gut." Vor rund vier Wochen begann er mit dem Verkauf der italienischen Ware, wobei in der letzten Woche auch die Vermarktung der griechischen Ware startete. Parallel dazu bietet er noch die letzten Mengen marokkanischen Ursprungs an, deren Verkauf sich langsam dem Ende zuneige.
"Die italienischen Melonen sind aktuell um 0,20 EUR/kg teurer als die marokkanische Ware. Man merkt, dass die Qualität aus Marokko allmählich nachlässt. Davon abgesehen braucht die marokkanische Ware zwischen sechs bis sieben Tage, während die Ware aus Italien eine Anreise von ein bis zwei Tagen hat, bis sie bei uns landet." Die Wassermelonen werden ausschließlich an C&C-Märkte in Bayern verkauft. Von den Netzmelonen erhält er etwa drei bis vier Paletten pro Woche - sofern überhaupt Ware erhältlich ist - und von den Wassermelonen etwa eine halbe Lkw-Lieferung.
Hohe Preise, knappe Mengen an Steinobst
Darüber hinaus wisse Di Maggio, dass auch die Preise für Kirschen, Aprikosen und Zwetschgen aus Italien deutlich höher seien und nur knappe Mengen zur Verfügung stünden. Das liege nicht zuletzt am Frost im April sowie an den massiven Regenfällen. "Von den deutschen Kirschen stehen auch noch keine nennenswerten Mengen zur Verfügung. Die hiesige Ware ist nicht so früh dran wie in den letzten Jahren."
Logistisches "Nirvana" am Großmarkt
Am Großmarkt München hätten weiterhin alle mit den hohen Kosten zu kämpfen. "In München arbeiten die meisten Lager noch mit bestehenden (Strom-)Verträgen, die aber zum kommenden Jahr auslaufen. Zudem sind Arbeitskräfte zurzeit schwer zu finden. Aufgrund dessen mussten wir auch bereits die Arbeitsstunden reduzieren. Am Münchner Großmarkt herrscht außerdem ein logistisches 'Nirvana'. Wir sind daher gezwungen, mit außenstehenden Logistikunternehmen zu kooperieren. Der Großmarkt hat an diesem Standort so einfach keine Zukunft", so Di Maggio. "Entweder man errichtet gemeinsam einen neuen Markt oder aber es wandern immer mehr Betriebe in die drei Logistikorte um München herum ab, wie etwa nach Taufkirchen." Die Zentrale von Apimex liegt in München, während sich weitere Büros in Österreich und Ungarn befinden. "Wir nutzen außerdem Lager von den jeweiligen Lieferanten und Produzenten. Unser Hauptgeschäft in Ungarn liegt in der Belieferung des dort ansässigen LEHs."
Weitere Informationen:
Marco Di Maggio
Apimex Fruchthandel GmbH
München
Tel.: +49-89-76 77 45-0
Fax: +49-89-76 77 45-20
E-Mail: info@apimex.de
Web: http://www.apimex.de