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Spargel-Marktupdate KW 23:

Spargelbranche blickt bisher auf gute Saison zurück

Die Spargelsaison befindet sich hierzulande in der Schlussphase. Noch gut zwei Wochen, bis zum Johannistag am 24. Juni, wird das Edelgemüse aus heimischem Anbau traditionell angeboten. Trotz schlechter Vorzeichen blicken die meisten Anbaugebiete auf eine bisher erfolgreiche Kampagne zurück, wie aus den jüngsten Zwischenbilanzen hervorgeht. FreshPlaza.de bündelt die aktuellen Kommentare zur laufenden Saison.

Niedersachsen: "Petrus hat uns die Saison gerettet"
"2023 wird vom Geschmack her ein Jahrhundertspargel geerntet", sagt Fred Eickhorst, Geschäftsführer der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer. Auch mit den Mengen sind die Spargelbauern zufrieden. Nach dem durch die Kälte etwas verzögerten Start gibt es nun ausreichende Spargelstangen für alle Kunden im Handel und in der Direktvermarktung, jedoch keine Schwemme. Die Preise sind daher genauso stabil, wie im Vorjahr. "Petrus hat uns die Saison gerettet."

Auch die Nachfrage sei in diesem Frühjahr wieder gestiegen, insbesondere in der Gastronomie. "Die alten Strukturen aus den Jahren vor Corona fehlen noch, es ist aber schon besser als im Vorjahr", beschreibt Eickhorst die Situation. Zu kämpfen haben die Landwirte jedoch mit den gestiegenen Personalkosten. Die Mindestlohnerhöhung auf zwölf Euro sei bei der arbeitsintensiven Ernte kaum zu bewältigen. Der Spargel müsse teurer verkauft werden als die billigeren Import-Angebote im Supermarkt. "Sonst verschwindet der heimische Anbau nach und nach", ist sich Eickhorst sicher. Der Verbraucher könne mit dem Kauf von deutschem Obst und Gemüse die Versorgungssicherheit und den Anbau in Deutschland sicherstellen.

VSSE: 'Gute Spargelkampagne'
Nach einem enttäuschenden Jahr 2022 sind die Einnahmen der Spargelbauern in dieser Saison wieder deutlich gestiegen. "Letzten Sommer hatten wir eine richtige Depression auf dem Spargelmarkt", sagt Simon Schumacher, Geschäftsführer des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer. Viele Verbraucher seien durch den Kriegsbeginn in der Ukraine verunsichert gewesen – die Sparsamkeit der Menschen habe sich bemerkbar gemacht: Acht Prozent weniger Spargel als 2021 wurden vergangenen Sommer verkauft. Doch obwohl es für diese Saison noch keine konkreten Zahlen gibt, ist Schumacher optimistisch: "Es läuft überraschenderweise richtig gut. Man merkt: Die Menschen gönnen sich wieder etwas." 2022 hätten viele Betriebe die Ernte wegen der geringen Nachfrage vorzeitig abbrechen müssen.

Nordbayern: Normalisierung des Kaufverhaltens
Die Kostensteigerungen setzen auch dem bayerischen Spargelsektor extrem zu. Aufgrund dessen hat der Karlsburger Spargelhof Gold den Anbau dieses Jahr verkleinert von elf auf neun Hektar und keine neuen Felder angelegt. "Ausschlaggebend dafür ist der Mindestlohn von zwischenzeitlich zwölf Euro pro Stunde." Mangels Nachfrage sei 2022 ein schwieriges Spargeljahr gewesen. Da lag dann der Verkaufspreis an den Großhandel teilweise unter dem Produktionspreis, berichtet Inhaberin Marion Gold gegenüber dem Main-Echo. "Jetzt hat sich das Kaufverhalten zum Glück wieder normalisiert."

Kärnten: Gute Saison dank milden Winters
Im großen Teilen Österreichs neigt sich die diesjährige Spargelernte bereits dem Ende entgegen. "Wir peilen den 10. Juni als letzten Verkaufstag an. Wie vieles in der Landwirtschaft lässt sich das nicht ganz genau planen", sagt Anna Sternath vom gleichnamigen Kärntner Spargelhof gegenüber Mein Bezirk. Der Gemüsebaubetrieb baut mittlerweile auf ca. 25 Hektar Spargel an. "Der April und der Mai waren zwar sehr kühl und verregnet, doch auf der anderen Seite konnten wir aufgrund des milden Winters zehn Tage früher anfangen." Doch die zunehmenden Wetterkapriolen machen auch der Jungbäuerin zu schaffen. "Platz- und Starkregen im Sommer, Schneefall im Frühling, lange Dürreperioden. Beim Spargel wirkt es sich deutlich auf die Qualität aus, wenn er gelitten hat. Um einen humusreichen, gesunden Boden zu erhalten, investieren wir zwei Jahre Aufbauarbeit in jedes Feld."

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