Wenn es wie aus Eimern schüttet und zur falschen Zeit regnet, kann ein Großteil der Arbeit eines ganzen Jahres über Nacht verloren gehen. So geschehen bei Adriano Vena, einem Erzeuger aus Montalbano Jonico, einem Dorf in der süditalienischen Provinz Matera.
"Ich hatte auf eine gute Saison gehofft, nicht nur, weil wir von Spätfrösten verschont geblieben waren, sondern auch, weil an den Bäumen eine Menge Früchte in der richtigen Größe hingen. Aber jetzt ist ein Großteil meiner zehn Hektar Aprikosen durch den Regen beschädigt worden. Man kann dabei zusehen, wie die Früchte reißen und ich werde bis zu 70 Prozent der frühen Sorten vernichten müssen. Die Mogador-Aprikose hat am stärksten unter dem Regen gelitten. In diesem Jahr werden wir nicht mehr als 15 Tonnen davon ernten. Aber auch bei den späteren Sorten sehe ich bereits einige Probleme. Bei Flopria und Rubista denke ich, dass ich zehn Prozent verlieren werde. Trotzdem habe ich eine vorbeugende Düngung und eine Blattdüngung auf Kalziumbasis vorgenommen, um konsistentere Früchte zu erhalten, die länger am Baum bleiben und sich nach der Ernte besser halten."
Der Erzeuger schätzt den wirtschaftlichen Schaden bisher auf etwa 40.000 Euro. "Ich habe keine Versicherung. Ich hoffe auf Hilfe von der lokalen Regierung. Im Moment pflücke ich so viele Früchte wie möglich, natürlich nur die Aprikosen, die für den Markt geeignet sind und den richtigen Reifegrad aufweisen. Erst vor ein paar Tagen hatte ich einen Vertrag mit einem Händler unterzeichnet, der meine gesamte Produktion aufkaufen würde. Leider hatte das Wetter einige nicht so schöne Überraschungen auf Lager. Wir hoffen jetzt auf eine gute Ernte der mittelspäten Sorten."