Rucola kann sich zurzeit über eine gute Nachfrage erfreuen und die wird wohl auch in nächster Zeit wieder steigen, so Enrico Smolik, Geschäftsführer des gleichnamigen Großmarktbetriebs aus Freiburg. Da Smolik das Produkt von mehreren Erzeugern bezieht, kann er Rucola nahezu ganzjährig offerieren.
"Wir bieten hauptsächlich Gewächshausware an, da Rucola im Freiland sehr anfällig für Lochfraß und andere Probleme ist, weshalb auch entsprechend gespritzt werden muss. Daher ist die Gewächshausproduktion sicherer, zumal Rucola bei bestimmten Lichtverhältnissen sehr gut heranwächst. Die Preise für Rucola mussten leicht angehoben werden. Wir reden hierbei aber lediglich von etwa 0,50 Euro, da nicht besonders viel geheizt werden musste", so Smolik. Rucola wird in kleinen 12er-Bundkisten vermarktet.
Gute Nachfrage für Salate aus Frankreich
Ferner bietet das Unternehmen auch verschiedene Blattsalate wie etwa Lollo Rosso und Bionda, Eichblatt rot und hell, Mix-Salat und weitere Produkte aus Frankreich an, die gleichsam eine gute Nachfrage erfahren. Bislang wirkten sich die Proteste in Frankreich noch nicht auf die Anlieferung aus dem Nachbarland aus. "Es gab eher das Problem, dass es im Winter aufgrund des Wetters leichte Verzögerungen gab. So war es in Südfrankreich teilweise zu kalt, sodass die Salate erst später geerntet werden konnten und sich der Transport verzögert hat."
Die europaweiten Wetterkapriolen im Sommer 2022 wirkte sich auch auf das Sortiment von Smolik aus. "Wir hatten gerade bei den Salaten einige Engpässe im Sommer. Während der eine Betrieb Probleme mit Trockenheit hatte, stand bei einem anderen Betrieb wiederum das Feld unter Wasser. Daher mussten wir zuweilen auf pfälzische Waren zurückgreifen, was für uns im Sommer eher unüblich ist. Wir sind aber nach wie vor lieferfähig gewesen und arbeiten mit Lieferpartnern zusammen, die uns immer wieder aushelfen können. Unsere Kunden sind glücklicherweise recht flexibel, was die Produktauswahl betrifft."
Hohe Preise für Fruchtgemüse aus Spanien
Die Preise zogen im letzten Jahr jedoch massiv an im Vergleich zu den Jahren vor Corona. "In diesem Jahr sind die Preise aufgrund der Lage in Spanien extrem gestiegen - vor allem für Fruchtgemüse aus der Treibhausproduktion. Man macht zwar horrende Umsätze, jedoch kann man die Aufschläge nicht erwirtschaften, da die Kosten nicht weitergegeben werden können."
Seit einigen Wochen bietet Smolik auch grüne und gelbe Paprika aus den Niederlanden und Belgien an, während das Angebot durch rote Paprika aus Spanien ergänzt wird. "Letzteres haben wir noch im Sortiment, da der Preisunterschied zur holländischen Ware teilweise bei fünf Euro liegt. Die Nachfrage für Tomaten aus Marokko ist ebenfalls vorhanden. Der Preis ist recht stabil, da es noch keine oder nur sehr wenig Ware aus Belgien und den Niederlanden gibt.“
Bio-Anteil von fünf Prozent
Da das Unternehmen unter anderem auch Schul-Caterer beliefert, die wiederum Aufträge von der Stadt Freiburg erhalten, nahm Smolik auch verstärkt Bio-Waren in sein Sortiment auf. "Der Bio-Anteil liegt bei uns bei etwa fünf Prozent. Seit September konnten wir auch einige Bio-Äpfel aus der Region verkaufen, aber auch die Mengen an Bio-Bananen steigen. Da der Freiburger Großmarkt zudem im Ernährungsrat involviert ist, bieten wir zusätzlich Veranstaltungen und Workshops zu den Themen Bio, Nachhaltigkeit, Regionalität an."
Die Stimmung am Großmarkt schätzt er als gut ein. "Wir sind wie eine kleine Familie. Natürlich ist ein Konkurrenzdruck vorhanden, jedoch unterstützen wir uns hier auch alle gegenseitig."
Weitere Informationen:Enrico Smolik
SMOLIK Obst- und Gemüse GmbH
Robert-Bunsen-Str. 7
79108 Freiburg
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