Das Angebot an Blaubeeren liegt weit hinter dem anderer Jahre zurück. "Wir haben es mit einem 'perfekten Sturm' zu tun", sagt Harro van Dam von Carsol Europe. "Die chilenische Saison endete früher als üblich, während die Produktionen aus Marokko, Portugal und Spanien aufgrund der Kälte weit zurückliegen. Es gibt also keine Alternativen auf dem Markt, und das macht diese Situation wirklich einzigartig."
"Ab Kalenderwoche 7 sind die Anlieferungen auf einem niedrigeren Niveau. In Marokko ist es schon seit Wochen kälter als sonst um diese Jahreszeit. Das Gleiche gilt für Portugal, wo wir unsere eigenen Betriebe haben, und in etwas geringerem Maße für Spanien, wo die Saison etwas später beginnt. In Portugal werden zwar ab nächster Woche etwas höhere Temperaturen erwartet, aber das Wetter ist immer noch bewölkt. Für die nächsten Wochen rechne ich deshalb auf jeden Fall mit einem nachfragestarken Markt", so van Dam.
"In Chile hat sich die Saison im letzten Jahr aufgrund der guten Temperaturen beschleunigt. Infolge einer Hitzewelle endete die Saison auch früher. Das hat dazu geführt, dass der Höhepunkt der Saison deutlich früher liegt als sonst. Dabei hat man sich ganz klar dafür entschieden, nur die beste Qualität zu exportieren. Die Preise für die neuesten chilenischen Beeren sind daher hoch."
"Selbst für die guten Beeren aus Portugal werden Preise von zehn bis elf Euro für lose Ware erzielt. Man sieht jetzt schon, dass die hohen Preise den Absatz hemmen. Mehrere Supermarktkunden haben ihre Aktionen wegen Produktmangels abgesagt. Die große Frage ist nun, wie die Saison weitergehen wird. Ich glaube nicht, dass sich der Markt in den nächsten Wochen drehen wird, aber irgendwann werden die Mengen die Anlagen verlassen, und dann stellt sich die Frage, ob alles auf einmal kommt oder nicht. Positiv in dieser Saison ist die Qualität der portugiesischen Beeren, die wirklich hervorragend ist, und das stimmt uns sehr hoffnungsvoll", so van Dam abschließend.
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Harro van Dam
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