Als erfahrener Spanienspezialist erlebt auch Miguel Gonzalez von MG Fruit aus Ridderkerk, Niederlande, in diesem Winter Überraschungen. "Diese himmelhohen Preise - und das über einen so langen Zeitraum - sind einfach verrückt", sagt er. "Das gilt übrigens auch für spanische Erdbeeren. Ich glaube nicht, dass ich jemals einen Mangel an spanischen Erdbeeren Ende Februar erlebt habe, aber jetzt liegen die Nachttemperaturen in Huelva um den Gefrierpunkt und spanische Erdbeeren bringen momentan 5 Euro pro Kilo."
"Auch das Angebot an Gemüse bleibt sehr begrenzt. Es kommt zwar etwas mehr Ware als in den letzten Wochen auf den Markt, aber es sind sicherlich noch nicht viel. Das Angebot an holländischen und belgischen Gurken zum Beispiel nimmt langsam zu, vor allem an Tagen mit viel Licht, wie wir sie jetzt haben. Das bringt eine gewisse Entspannung auf dem Markt."
"Die Preise sind immer noch sehr hoch. Runde Tomaten werden zum Beispiel für 17 Euro verkauft, rote Paprika für 20 bis 21 Euro, gelbe Paprika für 12 Euro und grüne für 14 Euro. Auch die Preise für Feldgemüse sind hoch. Für eine Kiste Eisbergsalat zahlt man jetzt gute 14 Euro", sagt Miguel. "Das wirkt sich natürlich auf den Umsatz aus. Die Kunden überlegen es sich bei diesen Preisen zweimal, das ist logisch, aber das ist nicht so ein Problem, da ja wenig Ware verfügbar ist."
"Man sagt den Erzeugern manchmal nach, dass sie sich ständig beschweren, weil es nie genug ist, aber bei diesen Preisen hört man keinen Spanier klagen. Natürlich ist die Voraussetzung, dass sie eine Produktion haben, aber bei diesen Preisen versuchen die Erzeuger natürlich, das Beste aus der Pflanze herauszuholen. In diesen Zeiten wird alles geerntet, was einem Produkt ähnelt. Die Leute bauen also länger an, und das kann durchaus Folgen für die Melonenpflanzung haben, die sonst in dieser Zeit beginnen würde."
Für weitere Informationen:
Miguel Gonzalez
MG Fruit
Selderijweg 90-E
2988 DG Ridderkerk, Niederlande
+31 (0)6 5126 7933
miguel@mgfruit.nl
www.mgfruit.nl