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Niederländisches Unternehmen Nesco nimmt neuen Zuchtstandort in Betrieb

Ökologischer Pilzanbau soll wettbewerbsfähiger werden

"Wir wollen mehr Champignons verkaufen, um die Kosten für unsere Verpackungsanlage und die Vermarktung niedrig zu halten", beginnt Jozef van den Elsen. Ihm gehört Nesco Champignons, ein niederländisches Unternehmen, das Bio-Pilze anbaut und vermarktet. Er stellt jedoch fest, dass die Champignons aufgrund der Inflation teurer werden müssen. "Das ist keine leichte Aufgabe, aber sie ist unerlässlich." Van den Elsen stellt fest, dass konventionelle Pilze in den letzten 18 Monaten viel teurer geworden sind.

"Die Preise für Bio-Pilze sind jedoch unverändert geblieben, obwohl auch wir mit den gleichen Kostensteigerungen konfrontiert sind. Die Preise für Rohstoffe, Energie, Transport und Verpackungsmaterial sind in die Höhe geschnellt. Trotzdem ist es uns gelungen, wenn überhaupt nur sehr wenige neue Verträge abzuschließen. Das ist angesichts der neuen Ausschreibungsrunde gerade jetzt von entscheidender Bedeutung. Vor allem, weil die Mindestlöhne ab dem 1. Januar um zehn Prozent steigen", sagt er.

Aus diesem Grund hat Nesco im November 2022 eine neue Anbaufläche in Betrieb genommen. Laut van den Elsen hat er in diese Aufstockung investiert, um seine Selbstkosten zu senken und direkt an den Einzelhandel zu liefern. "Wir betreiben den Anbau und die Ernte getrennt, sodass wir aus demselben Rohstoff mehr ernten können, ohne dass es zu Problemen mit Krankheiten oder Verunreinigungen kommt." Van den Elsen sagt, dass die Automatisierung auch die Arbeit vereinfacht und die Anzahl der benötigten Arbeitskräfte reduziert hat. Außerdem wurden ergonomische Anpassungen vorgenommen, und die neue Anlage ist energieeffizient. "Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Kostenanstieg einzudämmen und unseren Wettbewerbsvorteil zu verbessern", fügt er hinzu.

Leichter Rückgang
Nesco hat zudem festgestellt, dass der Absatz von Bio-Pilzen seit dem Sommer 2021 allmählich zurückgegangen ist. Van den Elsen führt dies unter anderem darauf zurück, dass die Verbraucher gezwungen sind, eine Auswahl zu treffen. Er stellt aber auch fest, dass die regionale Produktion an Bedeutung gewinnt, vor allem im Ausland. "Im Ausland beginnen immer mehr Erzeuger, Bio-Pilze anzubauen. Dadurch verlieren wir Marktanteile. Das gilt vor allem für Deutschland, Frankreich und Österreich, wo die Kategorie der Bio-Pilze viel schneller wächst als in den Niederlanden."

Dieser Nachfragerückgang veranlasste Nesco, den Anbau exotischer Pilze zu erweitern. "Früher haben wir die meisten unserer exotischen Pilze von anderen Erzeugern gekauft, um sie anschließend zu verkaufen. Jetzt bauen wir sie selbst an und können ein komplettes Bio-Pilzpaket anbieten", erklärt van den Elsen. Neben weißen und braunen Champignons kultiviert Nesco auch Shiitake, Eryngii und Austernpilze. Die Verbraucher sind neugierig auf exotische Pilze, sodass diese Kategorie ein wenig schneller wächst. "Eryngii, die wir seit Kurzem anbauen, sind in letzter Zeit besonders beliebt."

Den Absatz ankurbeln
Van den Elsen ist besorgt darüber, dass die Gewinnspannen bei Bio-Pilzen unter Druck stehen. "Ich glaube, das Bio-Produkt musste Verluste hinnehmen, während die Preise für konventionelle Produkte sogar steigen", sagt er und sieht darin einen krassen Gegensatz zu den Ambitionen der Regierung für den Biolandbau. "Sie sagen, dass sie 15 oder 25 Prozent ökologische Landwirtschaft anstreben, doch dann muss etwas geschehen. Die niederländischen Bio-Pilzproduzenten müssen ein einheitliches Einkommensmodell haben." Nesco versucht, dieses Problem zu lösen, indem sie unter anderem den Verkauf ankurbeln. "Um mehr Bio-Verkäufe zu erzielen, könnten die Supermärkte zum Beispiel nur noch Bio-Kastanienpilze und mehr Bio-Exoten anbieten. Diese lassen sich recht einfach biologisch anbauen. Außerdem müssen die Preise sinken, um den Bio-Kauf attraktiver zu machen", schlägt van den Elsen vor.

Dennoch ist der Pilzproduzent nicht entmutigt. "Wir stehen vor Herausforderungen, aber die Gesetzgebung und die Verordnungen zeigen, dass wir mehr ökologische Produktion anstreben. Es muss also etwas getan werden, um den Absatz anzukurbeln." Zudem schreckt ein unter Druck stehendes Einkommensmodell neue Marktteilnehmer in diesem Sektor ab, welcher in den Niederlanden hinterherhinkt. "Warum sollte ein 20-Jähriger in den Pilzsektor einsteigen, wenn er weiß, dass er kaum seinen Lebensunterhalt verdienen kann? Das ist besorgniserregend", räumt van den Elsen ein. Seiner Meinung nach führt das mangelnde Wachstum des Sektors zu einem Verlust des in den Niederlanden in den letzten 60 Jahren aufgebauten Fachwissens. "Das geht alles nach Übersee, wo in großem Stil in den Pilzsektor investiert wird, weil die Menschen glauben, dass Pilze eine wichtige Nahrungsquelle sind."

Chancen
Trotzdem sieht van den Elsen noch Chancen in den Niederlanden. "Die Nachfrage dürfte sich erholen, weil der Preisunterschied zwischen konventionellen und biologischen Produkten geschrumpft ist. Außerdem sind Bio-Pilze ideal für den Anbau in den Niederlanden. Man braucht nur eine kleine Fläche, um viel zu produzieren, mit wenig Emissionen. Der Pilz wächst auf den Abfallströmen anderer Sektoren, und wir liefern organischen Dünger, der in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendet werden kann", sagt van den Elsen und erklärt, dass sie in der neuen 5.000 Quadratmeter großen Gärtnerei wöchentlich 35.000 bis 40.000 Kilogramm Pilze ernten können. Er ist auch der Ansicht, dass die Konzentration auf pflanzliche Lebensmittel den Pilzen zugutekommt. "Fleischersatzprodukte liegen immer mehr im Trend, und dafür kann man Pilze verwenden", so van den Elsen abschließend.

Weitere Informationen:
Jozef van den Elsen
Nesco B.V.
Tel.: +31 (0)85 7731088 
Tel.: +31 (0)629404559
jozef@nescochampignons.nl 
www.nescochampignons.nl