Bio-Birnen aus Übersee werden in diesem Jahr aufgrund der geringen Erntemengen in Europa von großem Interesse für den Lebensmitteleinzelhandel sein, wie uns Thomas Dannapfel von der ABC Fresh GmbH mitteilt. Das Unternehmen aus Hamburg bezieht seine Produkte überwiegend aus Übersee. Die Ware aus dem europäischen Ausland sei wiederum eher als Zusatzgeschäft zu betrachten.
Ernteausfälle bei Birnen in Europa von bis zu 50%
"Der gesamte Markt schaut gerade gespannt auf die Überseeware. Dieses Jahr dürfte es besonders interessant für Birnen sein, da die jüngste europäische Saison weniger Ernteerträge zu verzeichnen hatten. Die verfügbaren Lagermengen aus Italien, Belgien und den Niederlanden neigen sich bereits dem Ende zu. Besonders stark betroffen war Italien, wo Ernteausfälle von bis zu 60% zu sehen sind", sagt Dannapfel. Die ersten Ladungen aus Argentinien werden Ende Februar erwartet. Argentinien und Chile sind für ABC Fresh die Hauptbezugsländer, was Birnen betrifft. Südafrika sei ebenfalls ein interessanter Birnenproduzent, wobei dort hauptsächlich konventionell angebaut wird. Die Saison läuft bis Juni durch.
"Wir werden ausreichende Mengen zur Verfügung haben und sehen es als Chance, die Zusammenarbeit mit bestehenden Kunden zu festigen und eventuell neue Absatzwege zu etablieren", so Dannapfel. Er rechnet zudem mit hochpreisigen Angeboten. "Es werden marktrelevante Mengen zur Verfügung stehen. Abgesehen von der Preisgestaltung und den stark gestiegenen Kosten gab es logistisch gesehen keine nennenswerten Probleme im Zusammenhang mit der Seefracht. Bisher läuft die Versorgung sehr gut. Die Preise werden im Vergleich zum Vorjahr definitiv steigen. Allerdings war das Preisniveau im letzten Jahr auch etwas enttäuschend."
Im Bio-Bereich zählt der LEH zu den stärksten Abnehmern des Unternehmens, dicht gefolgt vom Bio-Fachhandel, bis hin zum überregionalen Großhandel und dem regionalen Einzelhandel. Die Ware wird europaweit beliefert, wobei der Fokus auf dem deutschen Markt liegt. Die Palette an Bio-Produkten, mit denen das Unternehmen handelt, reicht von Gemüse und Wurzelgemüse über Zitrusfrüchte bis hin zu Kernobst sowie Exoten. Das Bio-Segment stellt dabei 15-20% des Unternehmensumsatzes dar.
Bio-Ware kein Trend, sondern feste Größe
"Ich bin davon überzeugt, dass der Biobereich ein wichtiger Bestandteil der Lebensmittelversorgung ist und bleibt, aber auch noch ausgebaut und weiterentwickelt werden muss", bestärkt Dannapfel. "Im Frischobst- und Gemüsebereich werden wir wahrscheinlich nicht mehr die großen Sprünge erleben. Vermutlich wird eher bei anderen Kategorien wie Getränken, Tiefkühl- und Convenience-Produkten weiter auf Biowachstum gesetzt." Insgesamt könne bislang von einer Gesamtmarktsättigung auch keine Rede sein.
Die Nachfrage sei aber auch nicht grenzenlos. "In manchen Bereichen findet eine Sättigung bereits statt. Während die Birnenproduktion in Europa recht mager ausgefallen ist, gab es weiterhin gute Apfelerträge. Als Importeure werden wir dazu angehalten, detailliert zu planen und anzugeben, welche Mengen und in welchem Zeitraum unsere Waren zur Verfügung stehen müssen. Das Zeitfenster für die Überseeware muss genau bedient werden", erläutert Dannapfel.
"Die Produktionsmengen der Bio-Äpfel in Europa, besonders in Deutschland, besonders in Deutschland, haben sich kontinuierlich gesteigert. Die Lagerfähigkeit der Äpfel für ein ganzjähriges Angebot ist bereits gegeben. Der Bedarf an Bio-Äpfeln von Übersee fällt kleiner aus und bezieht sich auf spezifische Sorten. Wenn weitere Betriebe auf Bio umstellen werden, wird es irgendwann schwierig, etwaige Lücken zu schließen und insgesamt die Angebotsvielfalt zu erweitern. Wir sehen unsere Aufgabe als Importeure im Biobereich aber auch nicht als Konkurrenz zur regionalen Ware, sondern als Ergänzung, um etwaige Lücken zu schließen und insgesamt die Angebotsvielfalt zu erweitern."
Weitere Informationen:Thomas Dannapfel
ABC Fresh GmbH
Lippeltstr. 1
20097 Hamburg
Tel: +49 (40) 30 70 96 80
Fax: +49 (40) 30 70 96 89
E-Mail: [email protected]
Web: https://abcfresh.de/