Die türkische Wassermelonensaison läuft nun seit einiger Zeit, aber laut Coskun Eren, Marketing Manager beim türkischen Obst-Exportunternehmen Eren, gibt es Probleme mit der Nachfrage. "Die türkische Wassermelonensaison läuft in diesem Jahr schleppend. Normalerweise beginnt die Gewächshaussaison im Mai und dann sind die Preise hoch und das gleiche gilt interessanterweise auch für die Nachfrage. Gegen Ende Mai starten wir dann mit der Ernte auf dem freien Feld. Dann sinken die Preise, während die Mengen ansteigen. Normalerweise laufen die Exporte in die EU sehr gut, aber das ist in diesem Jahr nicht der Fall. Im Moment ernten wir gerade die Wassermelonen vom freien Feld. Die Preise sind im Keller und wir haben große Mengen - sowohl kernlose Sorten als auch Wassermelonen mit Kernen."
Eren sagt, dass das Wetter die türkische Wassermelonensaison sehr kompliziert mache. Das liegt am großen Unterschied zwischen den Tag- und Nachttemperaturen. "Es gehen viele Beschwerden ein. Wir haben drei Kategorien, 3-5kg, 5-10kg und 7-15kg. Am beliebtesten sind die 3-5kg Melonen, denn sie eignen sich perfekt für die kleinen Familien in West- und Nordeuropa. In Ost- und Südeuropa hingegen bevorzugen die Leute 5-10 und 7-15, da die Familien dort größer sind. Diese Saison ist durch das Wetter sehr kompliziert. Es war insgesamt heißer. Das ist zwar für die Wassermelonen an sich gut, aber durch die starken Temperaturunterschiede ist die Saison sehr unregelmäßig, was die Starttermine angeht. Die Tag- und Nachttemperaturen unterscheiden sich sehr und einige Wochen lang lag der Unterschied bei mehr als 10°C. Das ist nicht normal. Dadurch hat die Saison etwas später angefangen und die Wassermelonen in den verschiedenen Regionen sind unterschiedlich schnell gereift. Daher muss man sehr genau überlegen, welche Region man wählt."
Eren hat das Gefühl, dass die Konkurrenz diese Saison nicht das größte Problem ist. Normalerweise ist sie jedes Jahr gerade aus Griechenland sehr stark. "Ich glaube, dass unser größtes Problem die geringe Nachfrage durch das kalte und nasse Wetter in Europa ist. Wassermelonen verkaufen sich viel besser, wenn es heiß ist und es einen richtigen Sommer in Europa gibt. Hinzu kommt noch, dass die Preise für griechische Wassermelonen stark gesunken sind. Innerhalb der EU ist Griechenland unser Hauptkonkurrent. Unsere Preise sind niedriger als die der Griechen, aber sie haben beim Transport große Vorteile, sodass wir normalerweise ziemlich ausgeglichen sind. Die Konkurrenz sind wir gewohnt, die gibt es jedes Jahr und da mache ich mir keine Sorgen drum. Allerdings kommt dazu noch das schlechte Wetter und das ist ein ziemlich üble Kombi."
Auch wenn einige Märkte besser laufen, betont Eren, dass das Unternehmen seine Wassermelonen in ganz Europa verkauft. "Unsere wichtigsten Märkte sind Polen, Lettland, Litauen, Bosnien, Kroatien und Russland. Es ist allerdings wichtig zu erwähnen, dass wir aus ganz Europa Bestellungen bekommen. Normalerweise liefern wir unsere Produkte ddp, da wir den Zoll für die Kunden erledigen können. In unserer lokalen Währung steigt der Preis dadurch, aber durch den Währungsunterschied wird die Differenz normalerweise kompensiert. Auch die geringe Nachfrage ist ein Grund für die niedrigen Preise."
"Wir hoffen, dass sich die Nachfrage in den kommenden Wochen verbessern wird. Wir sind bereit, die Preise sind niedrig und das Produkt ist reif. Daher können wir ab jetzt nur hoffen. Wenn der Markt in West- und Nordeuropa wieder etwas belebter wird, könnte das auch für uns interessant sein. Wir haben unser eigenes Pappkisten-Palletten-Design, das unsere Kunden lieben. Auch die 20kg Kisten für kleinere Wassermelonensorten kommen gut an", sagt Eren abschließend.
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Coskun Eren
Eren
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Email: coskun@erentarim.com
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