In der vorletzten Woche verzeichneten die Preise für Melonen und Wassermelonen in Almería einen starken Rückgang, wie Asaja-Almeria berichtete. Nach Angaben der Landwirtschaftsorganisation ist der Preis für beide Früchte in der letzten Woche je nach Sorte um bis zu mehr als 30% gesunken.
Bei den schwarzen kernlosen Wassermelonen ist der Preis um 33% gefallen, die gestreiften sind um 14% billiger geworden, was die Preise auf ein inakzeptables Niveau für diese Jahreszeit bringt. Bei den kernlosen Wassermelonen liegt der Mai-Durchschnitt der letzten 6-7 Jahre bei etwa 40 Cent, bei den gestreiften bei 36 Cent. „Aber jetzt verkaufen wir unser Produkt weit unter dem üblichen Preis“, so die Organisation.
Bei den Melonen ist die Situation ähnlich. Bei der Galia liegen die Preise 22% unter dem üblichen Monatsdurchschnitt. In der vorletzten Woche erreichte der Preis gerade einmal 26 Cent. Diese Situation wirkt sich auch auf gelbe Melonen aus, deren Durchschnittspreis bei nur 23 Cent liegt. Das sind 25% weniger als in KW 19 und 31% weniger als der übliche Durchschnitt für den Mai. Unterdessen ist der Preis für die Piel de Sapo, der bis zur letzten Woche auf einem anständigen Niveau geblieben war, in der vorletzten Woche um 45% gefallen, als er bereits bei etwa 36 Cent lag.
Asaja beklagte erneut, dass die landwirtschaftlichen Erzeuger die Leidtragenden sind, u.a. wegen folgender Punkte: das Fehlen eines angemessenen Krisenmanagements, um auf diese Situation reagieren oder sie bewältigen zu können, und der Mangel an Planung, da eine solche Situation bereits im Januar hätte vorhergesehen werden können, als die Ernte der meisten Wassermelonenplantagen auf Ende Mai verschoben wurde, um die Konkurrenz aus Senegal oder Marokko zu vermeiden.
Asaja warnte auch vor missbräuchlichen Praktiken; davor, dass die Preise gedrückt werden, um die Unsicherheit unter den Erzeugern auszunutzen. In diesem Zusammenhang erinnerte die Organisation an die Verbindlichkeit der Verträge. „Wir werden die AICA auffordern, zu untersuchen, ob es Unregelmäßigkeiten gibt, und diejenigen zu bestrafen, die eine Situation ausnutzen, die fabriziert zu sein scheint“, hieß es.
Deshalb wird Asaja beim nächsten Branchentreffen mit dem Landwirtschaftsministerium die dringende Umsetzung und Anwendung der Reform des Kettengesetzes fordern. Denn dieses soll Verkäufe unter dem Selbstkostenpreis verhindern und Missbrauch auf Kosten der Erzeuger vermeiden. Denn ohne ein solches Gesetz kann es angesichts der Verderblichkeit der Produkte immer zu Spekulationen kommen.
Quelle: diariodealmeria.es