Der Startschuss der einheimischen Spargelsaison ist gefallen: Trotz Einreisebeschränkungen und harter Corona-Maßnahmen wird nun in allen Ecken der Bundesrepublik das erste Edelgemüse des Jahres gestochen.
Niedersachsen: Sonnenschein lässt Spargel gut wachsen
Der Sonnenschein der vergangenen Tage hat auch in Niedersachsen die Spargelernte starten lassen. „Erste Betriebe sind am Stechen“, sagte Fred Eickhorst, Geschäftsführer und Vorstandssprecher der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer in Niedersachsen, in Sandhatten (Landkreis Oldenburg). Zum Osterwochenende konnten die ersten Spargelverkaufsstände öffnen, weiß Nord24.
Allerdings konnten noch längst nicht alle Betriebe mit der Ernte beginnen. „Wir reden noch nicht über große Mengen“, sagte Eickhorst. Spargelbetriebe, die von sehr warmen Sandböden profitieren, sehr frühe Sorten anbauen und eine Doppel- oder Dreifachabdeckung nutzen, haben den ersten Spargel. Das seien aber relativ wenige Betriebe.
Bayern: Mehraufwand lässt Spargelpreise steigen
Auf dem Spargel- und Erdbeerhof Kuhn in Allersheim im Landkreis Würzburg stechen 50 Erntehelfer aus Rumänien seit dieser Woche die ersten weißen Stangen Spargel. Die Männer tragen auf den Feldern Masken und sind in zwei Gruppen aufgeteilt. Alle sind mit negativem PCR-Test nach Deutschland eingereist, fünf Tage später wurden sie erneut getestet, in der Zwischenzeit waren sie in Quarantäne. Für den Chef und Direktvermarkter Fabian Kuhn ist es nach 2020 die zweite Spargelsaison unter Corona-Bedingungen.
"Jeder Test bedeutet einen Papierkrieg für uns", sagt der Erzeuger gegenüber BR24. Der kostenintensive Aufwand, den der Hof Kuhn für eine hoffentlich coronafreie Erntesaison betreibt, wird der Verbraucher wohl spüren. In den etwa 25 Verkaufsbuden des Spargelhofs wird das Kilogramm Spargel in diesem Jahr laut Kuhn 30 bis 50 Cent teurer.
Thüringen: Ernte steht bevor
In Thüringen sind die ersten Erntehelfer zum Spargelstechen angekommen. Wie Jan-Niclas Imholze vom Spargelhof Kutzleben im Unstrut-Hainich-Kreis sagte, kommen insgesamt rund 250 Menschen aus Polen und Rumänien in Etappen. Im Laufe dieser Woche soll die Ernte beginnen, weiß MDR.