Das kalte Wetter von vor zwei Wochen regt den Konsum von Champignons an. Michel Lesage von Lesage Champignons hat jedoch festgestellt, dass die Verbraucher bei den niedrigen Temperaturen nicht allzu gerne in ihr Auto steigen. "Wir haben eine kleine Nachfrageflaute gesehen, aber das wurde am Ende mehr als wettgemacht und wir konnten gut verkaufen. Der Frost wirkt sich nicht nur auf den Verkauf, sondern auch auf den Anbauprozess aus. Wir arbeiten zwar drinnen, aber wir verwenden Außenluft, d. h. es besteht die Gefahr, dass Pflanzen oder unser Grundstoff einfrieren. Zum Glück sind wir unbeschadet davongekommen. Jetzt, in diesen Frühlingstagen, haben wir noch keinen Umsatzrückgang gesehen. Es ist noch nicht extrem warm, so dass das aktuelle Frühlingswetter keinen großen Einfluss hat."
"Die Weihnachtszeit war eine extrem arbeitsreiche Zeit. Normalerweise ist sowieso immer viel zu tun für uns, aber wegen des Coronavirus haben die meisten Leute zu Hause gegessen und Pilze standen auf dem Speiseplan. Der Januar ist auch traditionell ein geschäftiger Monat, weil die Leute dann das neue Jahr 'feiern', aber dieses Jahr durften sie das nicht. Trotzdem haben mehr Leute zu Hause gekocht und wir konnten immer noch gute Mengen verkaufen. Was wir auch festgestellt haben, ist, dass die Leute ihren Einkauf mehr verteilen, anstatt der üblichen Spitze, die wir am Wochenende sehen. Durch die Heimarbeit ist es für die Menschen einfacher, kurz einen Einkauf zwischendurch zu erledigen. Das erleichtert uns die Arbeit ungemein. Wir hoffen aber auch, dass wir bald zur 'alten' Normalität zurückkehren können", sagt Michel.
Seit eineinhalb Jahren stellt Michel fest, dass der Konsum von Champignons steigt. "In den Vorjahren haben wir einen leichten Rückgang festgestellt, aber der Pilz profitiert vom steigenden Gemüsekonsum und der Beliebtheit von Fleischersatzprodukten. Pilze enthalten auch viel Vitamin D, das zu einem gesunden Immunsystem beiträgt. Das klingt wie Musik in den Ohren vieler Menschen, besonders in diesen Corona-Zeiten. Inzwischen ist Corona seit fast einem Jahr in aller Munde und wir merken, dass der Kampf gegen Plastik langsam wieder an Fahrt aufnimmt. Zunächst konnten die Produkte gar nicht genug verpackt werden, aber der Ruf nach nachhaltigeren Verpackungen wird wieder lauter. Wir sind auf der Suche nach einer guten Lösung, aber leider sind viele Lösungen recht teuer, für ein relativ günstiges Produkt. Obwohl es nicht einfach ist, erwarten wir, dass sich eine gute Lösung ergeben wird, davon bin ich überzeugt."
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