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Fotoreportage: 10. Deutscher Obst & Gemüse Kongress

"Nach 1.000 Videokonferenzen sehen wir heute endlich echte Menschen"

Gestern fand in Düsseldorf die zehnte Ausgabe des Deutschen Obst & Gemüse Kongresses statt - wenn auch etwas anders als es geplant war, als das Datum im September 2019 bekannt gegeben wurde. Das Organisationsteam von der GS1 Germany GmbH, der AMI - Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH und dem Fruchthandel-Magazin gaben sich größte Mühe Sicherheit in der CCD Stadthalle zu vermitteln.

Der DOGK war wohl das erste große Event für die deutsche Obst- und Gemüsebranche seit der Fruit Logistica im Februar und dem Ausbruch des Coronavirus in Deutschland im März diesen Jahres: "Nach 1.000 Videokonferenzen sehen wir heute endlich echte Menschen", hieß es in der Begrüßungsrede von Hans-Christoph Behr (AMI), Kaasten Reh (Fruchthandel) und David Hintzen (GS1). "Wir freuen uns, dass das Event - wenn auch mit Corona-Akzenten - stattfinden kann. Wir möchten die Fahne hochhalten, um nächstes Jahr hoffentlich wieder in gewohntem Ausmaß in Düsseldorf zusammen kommen zu können."


Das Team der AMI.

Auch neben Maskenpflicht, Abstandsregeln und festen Sitzplätzen war Corona natürlich an der Tagesordnung: Der Einfluss, den die Pandemie auf den deutschen (und globalen) Obst- und Gemüsehandel hatte und noch immer hat, ist maßgeblich. So zog sich das Thema als roter Faden durch viele der gestrigen Vorträge.

Hier geht es zu unserer Fotoreportage.

Stephan Weist: "Belastungstest bestanden"
Stephan Weist, der Bereichsleiter Category Management bei der REWE Group befasste sich in der Fragerunde mit Kaasten Reh mit dem Krisenmanagement: "Die Lebensmittelkette hat glücklicherweise einwandfrei funktioniert", bemerkt er. Er habe den Tagesablauf in einigen Filialen genau beobachtet und war generell zufrieden mit der Versorgung: "Wir konnten die durchgängige Versorgung mit fast allen Produkten sicherstellen."


Stephan Weist während seines Vortrags

Seine größten Probleme seien politischer Natur gewesen: "Politik und logistische Aspekte wie Grenzschließungen waren komplizierter als die Auslastung mit Lebensmitteln. Aber insgesamt würde ich sagen: Belastungstest bestanden."

Er glaubt die Krise hätte zudem einen guten Impuls für die Online-Verkäufe gegeben: "Die Kollegen sind definitiv an ihre Grenzen gestoßen, weniger in der Kommissionierung als bei der Auslieferung. In Spitzenzeiten haben sich die Bestellungen mehr als verdoppelt und sie liegen auch jetzt noch stabil auf höherem Niveau als vor der Krise."

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Kann Gemüse innovativ und sexy sein?
Die diesjährige Veranstaltung hatte gleich zwei interessante Beiträge zum Thema Innovation. Sowohl Stephan Schilling, Head of PR & Communications von Divimove, als auch Prof. Dr. Bastian Halecker, Gründer und CEO von Hungey Ventures / Nestim GmbH, hatten das Ziel die Truppe der Alteingesessen des Obst- und Gemüsehandels mit frischen Ideen in die Moderne zu katapultieren.


Stephan Schilling (links) mit Hans-Christoph Behr und dem Musiker-Duo "Reis Against the Spülmachine"

Schilling rief die Teilnehmer dazu auf Marketing-Konzepte zu entwickeln, die Obst und Gemüse attraktiver machen können - auch für die "Generation Deutschrap und Energydrinks". Er betonte die Bedeutung der Sozialen Medien und Influencern in diesem Plattform-Ökosystem. "Warten Sie beim Marketing weniger ab: Probieren Sie es aus! Es gibt zu viele Zweifel in der Branche, obwohl es tolle Möglichkeiten gäbe die Reichweite und das Image von frischen Lebensmitteln zu verbessern."

Halecker wiederum versucht ein Zusammentreffen von "Dinos" und "Einhörnern" zu erreichen - also die zwei Welten von Startups und etablierten Unternehmen zusammenzuführen. "Jeder weiß, Innovation ist wichtig, aber gerade große Unternehmen gehen diese nur in kleinen Schritten ein." Startups haben andererseits nur wenig Plan, dafür aber die Ideen und den Tatendrang, der den "Dinos" fehlt.


Prof. Dr. Halecker konnte nicht aus Berlin anreisen und wurde der Veranstaltung live zugeschaltet.

Der Experte appelliert: "Es gibt heutzutage Lösungen für alles. Fragen Sie sich daher, was das richtige Problem für ihr Unternehmen ist."

Diese beiden Vorträge hinterließen einen besonders guten Eindruck unter den Besuchern und regen sicherlich in Zukunft den einen oder anderen zum Nachdenken an.


Das Team am Stand von KÖLLA

Erfreulich war auch die Kooperation der Teilnehmer, die sich an ausgeschriebene Plätze, Maskenpflicht und Abstandsregeln hielten, und so den sicheren Verlauf der Veranstaltung möglich machten. Insgesamt also ein gelungener Start in das Veranstaltungswesen des "neuen Normals" und sowohl Veranstalter als auch Besucher zeigten sich zufrieden mit dem Event.

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