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Henrik Rolf von der Köckerling GmbH & Co. KG:

"Die Bürokratie ist ein starker Kostentreiber im Bereich Freshcut"



Das laufende Geschäftsjahr steht auch für Verarbeiter und Convenience-Hersteller im Zeichen inflatorischer Preisrallyes, die wiederum auf Lasten der Planbarkeit im Einkauf und Vertrieb gehen. "Zu Jahresbeginn hat der Absatz in Richtung Gastronomie spürbar geschwächelt, während die Gemeinschaftsverpflegung nahezu gleich geblieben ist. Momentan sehen wir einen starken Preisdruck, da einige Produkte in letzter Zeit im Spotmarkt erheblich günstiger geworden sind. Bestes Beispiel sind Kartoffeln: Hier sieht es speziell für freie Erzeuger ohne Lagermöglichkeiten und langfristige Verträge recht düster aus", bilanziert Henrik Rolf, Mitgeschäftsführer der Köckerling GmbH & Co. KG im Paderborner Land.


Im eigenen Anbaubetrieb werden primär Kartoffeln und Kürbisse erzeugt.

„Die Rohwarenpreise sind nur eine Komponente im Gesamtgefüge", erläutert Rolf. „Was uns zunehmend unter Druck setzt, sind weniger die Warenpreise selbst als die sekundären Kosten: beginnend bei der Mindestlohnerhöhung über steigende Sozialabgaben bis hin zu immer aufwendigeren Bürokratieanforderungen. Gerade letzteres hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen, von der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung bis zu kundenspezifischen Vorgaben aus dem Lieferkettengesetz. Hinzu kommen die absehbare PPWR-Verpackungsverordnung sowie zusätzliche CO₂-Kosten durch den nationalen Emissionshandel. Selbst wenn die Rohware günstiger wird, relativiert sich der Effekt schnell, solange Betriebskosten und Zeitaufwand weiter steigen. Preise lassen sich deshalb immer nur im Verhältnis zur Gesamtkostenlage beurteilen."


Einblick in die Freshcut-Verarbeitung der Firma Köckerling. Bei Salaten ist man bereits weitgehend auf Importware spanischen Ursprungs umgestiegen.

Prozessdenken statt Improvisation
Auf langer Sicht scheint sich nach Angaben des Unternehmens der Bereich Großverbrauch tendenziell zu professionalisieren. Rolf: "Wir sehen einen starken Trend hin von Improvisation in Richtung Prozessdenken. Dies hängt wiederum mit dem immer prägnanteren Arbeitskräftemangel zusammen: Es fehlt vielerorts an Köchen und Küchenpersonal, was den Bedarf an Freshcut vonseiten zentralisierter Küchen weiter vorantreibt. Wir als Zulieferer und Hersteller sind dadurch natürlich einerseits produktiver, da wir vieles auch automatisiert verarbeiten. Andererseits haben wir aufgrund des höheren Bedarfs und der gestiegenen Kundenanforderungen auch einen höheren Aufwand im technischen Bereich. Dies trägt zum Beispiel dazu bei, dass wir mehr Fachleute wie Techniker und Elektriker benötigen, aber auch höhere Wartungs- und Investitionskosten für unseren Maschinenpark berücksichtigen müssen."

© Köckerling GmbH & Co. KGZum Kundenstamm des Unternehmens zählen auch zum Teil Gastrozulieferer auf den Großmärkten im Westen und Norden der Bundesrepublik.

Freshcut als Alltags- statt Luxusprodukt
Mittlerweile umfasst das breite Angebotsspektrum der Firma Köckerling über 1.000 Einzelartikel, von Kartoffelprodukten und geschnittenem Gemüse bis hin zu High Convenience wie Wraps und Feinkost. Im Zuge der gestiegenen Nachfrage nach Freshcut wird die Produktkategorie mittlerweile auch anders bewertet, beobachtet Rolf. "Freshcut ist schon längst kein Luxusartikel mehr: Wir stellen dabei fest, dass es in Sachen Convenience einen starken Trend hin zu vereinfachten Prozessen gibt. Man muss ja schließlich in der Küche mit immer weniger Personal auskommen, sodass unnötiger Aufwand am jeweiligen Produkt vermieden werden soll. Diese Tendenz sehen wir sortimentsübergreifend, egal ob Obst, Gemüse oder Kartoffeln."


Mehrkopfwaage

Digitalisierung und Effizienzsteigerung
Die Aufgabe wird auch in den kommenden Jahren darin liegen, bestehende Prozesse zu verschlanken und die Effizienz im Unternehmen damit zu steigern. "Wir setzen konsequent auf Digitalisierung und Industrie 4.0." sagt Rolf. „Deshalb haben wir unser Warenwirtschaftssystem auf eine moderne, auf unsere Prozesse zugeschnittene Lösung umgestellt. Ziel ist eine nahtlose Vernetzung von Mitarbeitern, Anlagen und Produkten. Diesen Weg wollen wir auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen, um weiter kundenzentrierte Lösungen anbieten zu können", heißt es abschließend.

Weitere Informationen:
Henrik Rolf
Köckerling GmbH & Co. KG
Im Brinkort 6
33129 Delbrück
Tel. 0 29 44 - 97 97 70
info@köckerling-frische.de
www.köckerling-frische.de