Die Zwiebelernte auf der Lüneburger Heide nimmt nun langsam Fahrt auf. Doch die anhaltende Trockenheit und hohen Temperaturen im norddeutschen Anbaugebiet machen den Zwiebelerzeugern dieses Jahr zu schaffen, bestätigt Kerstin Meinicke (r), Geschäftsführerin der Vermarktungsorganisation Heide-Zwiebel AG. „Wir rechnen aufgrund der aktuellen Situation mit normalen Erträgen."
Am Donnerstag, den 3. September, fiel der offizielle Startschuss der neuen Zwiebelsaison und startete die Heide-Zwiebel AG mit der Sortierung und Vermarktung der Haupternte. „Wir dachten alle, es wird dieses Jahr große, dicke Zwiebeln geben. Leider kam dann die Hitzewelle, welche sich gravierend auf das Wachstum der Zwiebeln ausgewirkt hat. Das heißt, wir werden schon große Kaliber ernten können, allerdings nicht in dem Ausmaß wie vorher erwartet. Alles in allem werden wir keine Spitzenernte, sondern einen normalen Ertrag haben", prognostiziert Frau Meinicke.
Langzeitlagerung ist wegen der Kühllager-Kapazitäten der Heide-Zwiebel AG bis Mitte Juni möglich.
Start der Hauptsaison
Trotz der schwierigen klimatischen Bedingungen rechnet man mit einer normalen Vermarktungssituation. Die Winter- und Steckzwiebeln seien im Großen und Ganzen weg, die Pfälzer Frühsorten werden auch bald auslaufen. Direkt im Anschluss öffnet normalerweise das Verkaufsfenster für die norddeutschen Zwiebeln. „Diese Woche starten bereits die ersten Aktionen im LEH, danach geht es sukzessive los mit der Vermarktung.“
Aktuell liegen die Zwiebelpreise zu Beginn der Saison etwas unter dem Vorjahresniveau.
Flächenausdehnung in Niedersachsen
Außer den handelsüblichen gelben Zwiebeln vermarktet die Heidezwiebel AG auch rote Chargen aus regionalem Anbau. Obwohl es sich nach wie vor um eine Nische am Zwiebelmarkt handelt, verzeichne der Marktanteil eine leichte Steigerung, beobachtet Meinicke. „Auch in unserer Region stellen wir eine Flächenausdehnung fest, jedoch in geringem Ausmaß."
Nicht nur bei den roten Chargen, sondern auch bei den Gelben sei die Tendenz nach wie vor steigend, ergänzt Frau Meinicke. „Wir sehen die letzten Jahren immer wieder neue Erzeuger in unserer Region die sich aus preistechnischen Gründen für den Zwiebelanbau entscheiden. Dies führt zu einer Flächenerweiterung, ähnlich wie im Rheinland. Aus meiner Sicht wird die Tendenz immer weiter nach oben gehen, solange es hohe Zwiebelpreise gibt.“
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